15.46

Abgeordnete Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseher! Ich möchte heute die Gelegen­heit nützen und einfach einmal Danke sagen, Danke an Sie alle, die Sie auch im Ausschuss mit dabei waren. Für mich war das mein erster Antrag, den ich gemeinsam mit Carmen Schimanek stellen durfte, und ich möchte Danke sagen, dass dieser erste Antrag im Ausschuss von allen Fraktionen einstimmig angenommen wurde.

77,3 Prozent der Opfer von Sexualdelikten sind Frauen. Obwohl die Zahl der Gewalt­delikte generell sinkt, steigt die Zahl der Gewaltdelikte an Frauen vor allem bei sexuel­ler Gewalt. Unsere Aufgabe als Staat muss es natürlich sein, dass wir Frauen vor Ge­walt gemeinsam schützen.

Österreichweit wurde 2017 in 70 von 80 Bezirken zumindest eine Frauenservicestelle oder Frauenberatungseinrichtung vom Bundesministerium für Familien und Jugend ko­finanziert. Das entspricht einem Flächendeckungsgrad von 88 Prozent, und dieser ist somit so hoch wie nie. Ebenfalls ein großes Danke möchte ich heute vor allem jenen Menschen sagen, die sich dort tagtäglich für die Frauen einsetzen, die Schutz vor Gewalt suchen. Es arbeiten vor allem Frauen, auch ganz, ganz viele ehrenamtlich, für Frauen, und diese Frauensolidarität, denke ich, ist vorbildlich und verdient einen Ap­plaus. (Allgemeiner Beifall.)

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch bei einer Frau bedanken, die mich in den vergangenen Monaten sehr beeindruckt hat, und zwar bei Marlene Svazek, die wir heute aus unseren Reihen verabschieden. Ich habe selten eine so eloquente junge Frau wie dich kennengelernt, Danke auch für die wertschätzende Haltung bei gemein­samen Koalitionsverhandlungen und auch im Diskurs. Es war zwar hart in der Sache, aber trotzdem wertschätzend im Umgang. Auch wenn es manche nicht glauben kön­nen: Deine Reden werden vielen Kollegen in diesem Saal fehlen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.) Dass vorhin dein Abschied auf eine so abwertende Art und Weise lautstark be­klatscht wurde, dazu muss ich sagen, das hat mir wieder ein bissl zu denken gegeben, denn ich glaube, weder unserem Land noch den Menschen hier oder sonst irgendje­mandem bringt es für das Image etwas, wenn wir so etwas machen. Ich glaube, damit ist niemandem ein guter Dienst erwiesen; ein bisschen Wertschätzung im gegenseiti­gen Umgang wäre schön. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

100 neue Betreuungsplätze sind es, und das sind so viele Betreuungsplätze wie nie zuvor. 100 neue Betreuungsplätze werden auf Initiative dieser Bundesregierung hin ge­schaffen, und das ist gut so. Wir alle gemeinsam müssen Frauen und Kindern Sicher­heit und Stabilität geben. In diesem Sinne danke ich für diesen gemeinsamen Weg, den wir mit diesem Antrag einschlagen. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

15.49

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Hei­nisch-Hosek. – Bitte.