18.47

Abgeordnete Melanie Erasim, MSc (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Mi­nister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ich freue mich, hier heute auch über ein absolutes Konsensthema reden zu können. Wir als so­zialdemokratische Parlamentsfraktion sehen sowohl das Abkommen über die Interna­tionale Zivilluftfahrt als auch das Kooperationsabkommen über die Europäischen Satel­litennavigationsprogramme durchwegs positiv. Ich kann mich dazu den Ausführungen des Abgeordneten Rauch nur anschließen. Allem, was einer besseren Vernetzung dient, einer besseren internationalen Zusammenarbeit, kann man nur positiv gegenüberste­hen.

Gerade die Luftfahrt ist ja das Tor zur Welt und ist sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus außenpolitischen Gründen sehr zu unterstützen.

Wenn ich hier über die Luftfahrt rede, komme ich nicht an den vielen Flugreisenden vorbei, und da ist uns die Rechtssicherheit von besonderer Bedeutung. Unter Ver­kehrsminister Alois Stöger ist es gelungen, eine zentrale Servicestelle, die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte, einzurichten. Damit haben wir in Österreich eine Vor­reiterrolle in Bezug auf die Fahrgastrechte eingenommen, um die wir im Ausland benei­det werden. So wandten sich im Jahr 2017 insgesamt fast 4 000 Personen mit einer Beschwerde an die Agentur, und diese schloss fast 2 400 Beschwerdeverfahren ab – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese steigenden Zahlen zeigen auch die dringende Notwendigkeit dieser Agentur.

Doch warum erwähne ich das jetzt, bei diesem Tagesordnungspunkt? – 1 719 Verfah­ren, also über 73 Prozent, entfielen auf den Flugverkehr, und in 86 Prozent der Ver­fahren konnte ein positives Ergebnis für die Reisenden erzielt werden. Bei der Hälfte davon ging es um Beschwerden in Bezug auf Verspätungen.

Wie ist diese positive Entwicklung in Bezug auf die positiven Abschlüsse im Sinne der Reisenden überhaupt möglich? – Weil wir hinsichtlich Unternehmen eine gesetzlich ge­regelte Mitwirkungspflicht im Verfahren haben und seit 2017 die internationale Zusam­menarbeit mit den Durchsetzungsstellen in Deutschland und der Schweiz verstärkt wurde. So konnte den Reisenden beispielsweise bei der Insolvenz von Niki und Air Berlin vereinfacht und auch proaktiv geholfen werden.

Das ist eines von vielen Beispielen, an denen man erkannt, dass gerade im internatio­nalen Luftverkehr die Zusammenarbeit mit anderen Ländern von besonderer Bedeu­tung ist. Genau deshalb werden wir beiden in Verhandlung stehenden Punkten zustim­men. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

18.50

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Rebecca Kirch­baumer. – Bitte.