Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen nun zu den Tagesordnungspunkten 22 bis 28, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.
Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.
Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Großbauer. Ich darf ihr das Wort erteilen.
Abgeordnete Maria Großbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Rechnungshofpräsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! In meiner heutigen Rede darf ich Sie über den Rechnungshofbericht betreffend den Verein Uni.PR informieren, der die Kommunikationsarbeit von Universitäten unterstützt. In Zeiten von Fake News ist es besonders wichtig, Informationen so an die Öffentlichkeit zu bringen, dass sie bei den Menschen auch so ankommen, wie sie tatsächlich sind.
Zuerst aber kurz zu unseren Universitäten generell: Immer wieder wird behauptet, die österreichischen Universitäten hätten kein Renommee, sie könnten nicht mit internationalen Universitäten konkurrieren, die Rahmenbedingungen seien nicht ausreichend, es gebe zu wenige internationale Lehrende, zu wenig Forschungstätigkeit, zu wenig Budget. Mit dem 2018 veröffentlichten Universitätsranking konnten diese Behauptungen jedoch zu einem großen Teil widerlegt werden. Viele heimische Universitäten konnten sich noch weiter verbessern, bilden zweifelsohne den wissenschaftlichen Eckpfeiler unseres Landes und sind sogar weltweite Vorreiter. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Ich denke da ganz im Speziellen an die österreichischen Kunstuniversitäten, angeführt von der MDW, der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, der – was vielleicht einige von Ihnen gar nicht wissen – größten Musikuniversität der Welt. Die MDW genießt die allerhöchste internationale Anerkennung und bringt herausragend ausgebildete Musikerinnen und Musiker, Pädagoginnen und Pädagogen oder Schauspielerinnen und Schauspieler – in dem Fall dann aus dem Max-Reinhardt-Seminar, das ja ebenfalls zur MDW gehört – hervor, die in Österreich, in ganz Europa und weltweit in den renommiertesten Häusern wiederzufinden sind (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ) – nämlich als Künstlerinnen und Künstler oder auch wieder als Lehrende.
Im Spitzenfeld liegen aber auch die technischen Universitäten wie die Montanuniversität Leoben oder die Universität für Bodenkultur, die in ihren Fachbereichen zu den Topinstitutionen zählen.
Jetzt gilt es, den eingeschlagenen Reformweg weiterzugehen, um einzelnen negativen Trends der vergangenen Jahre gezielt entgegenzusteuern.
Mit der Universitätsfinanzierung neu setzt die Regierung eine langjährige Forderung der Universitätenkonferenz und vieler namhafter Expertinnen und Experten um und stellt dem Wissenschaftsstandort Österreich über 1,3 Milliarden Euro mehr zur Verfügung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)
Wichtig bei diesem Maßnahmenpaket ist auch die Einführung eines besseren Zugangsmanagements, damit Studierende möglichst ohne Verzögerung ihrem Studium nachkommen können und nicht durch überfüllte Hörsäle daran gehindert werden.
Ein ganz wesentlicher Bereich an Universitäten ist selbstverständlich die Forschung. Mit einer Forschungsquote von über 3 Prozent gehört Österreich zu den fünf besten Ländern international. Natürlich gibt es in einzelnen Bereichen Verbesserungspotenzial, das noch ausgeschöpft werden kann. Die bereits in Ausarbeitung befindliche und im kommenden Jahr erscheinende FTI-Strategie, also zu Forschung, Technologie und Innovation, wird sich dieser Bereiche annehmen und erstmals die Möglichkeit einer Exzellenzinitiative schaffen, um gezielt Spitzenforschung in Österreich zu fördern.
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