entsprechende Unterstützung. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Noll.)
14.25
Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesminister Köstinger. – Bitte schön.
Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Der Grüne Bericht beschäftigt sich mit dem Kalenderjahr 2017 und wird seit seinem Bestehen auf Basis des Landwirtschaftsgesetzes jetzt zum 59. Mal vorgelegt.
Der Grüne Bericht beschreibt ausführlich die wirtschaftliche und vor allem auch die soziale Situation der bäuerlichen Familien in Österreich und ist somit eine einzigartige Grundlage für alle zentralen Zahlen, Daten und Fakten über unsere bäuerlichen Familienbetriebe in Österreich.
Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft je Betrieb sind nach mehreren Jahren der Einkommensrückgänge 2017 das erste Mal wieder leicht gestiegen, durchschnittlich um 14 Prozent.
Herr Abgeordneter Preiner, Ihre Polemik verwundert mich immer wieder aufs Neue (Zwischenruf des Abg. Preiner), vor allem auch, dass Sie versuchen, politisches Kleingeld auf dem Rücken der bäuerlichen Familienbetriebe daraus zu schlagen. (Zwischenruf des Abg. Preiner.) Wir müssen dazusagen, dass wir noch immer hinter den Ergebnissen von 2011 und 2012 zurückliegen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Preiner.)
Zeigen Sie mir eine andere Berufsgruppe, die derartig von externen Faktoren abhängig ist! Es wird immer wieder auch die Forderung nach billigen und leistbaren Lebensmitteln erhoben und auch als soziale Frage dargestellt. Das muss man sich immer anhören. Es verwundert mich, ehrlich gesagt, dass das von Ihrer Seite immer wieder kommt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)
Die Landwirtschaft steht aufgrund der zahlreichen auch witterungsbedingten Rückschläge massiv unter Druck. Speziell auch die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile extrem spürbar. Vor allem die Ackerbaubetriebe spüren diese, die von Ihnen sehr strapazierten Großbetriebe in Österreich stehen massiv unter Druck. Die Betriebe stehen auch aufgrund der billigen Importe massiv unter Druck, die vor allem auch dafür sorgen müssen, dass Lebensmittel in Österreich leistbar sind. (Abg. Preiner: Verbieten Sie die Importe!) Das ist vielleicht auch zu hinterfragen.
Auf jeden Fall ist die derzeitige Entwicklung doch auch ein kleiner Lichtblick, vor allem für unsere jungen Bäuerinnen und Bauern, die einen Betrieb gerade übernehmen oder bald übernehmen werden. Genau für diese müssen wir zielgerichtete Politik machen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)
Ausschlaggebend für das leichte Plus im Jahr 2017 waren bessere Erzeugerpreise für Milch und Getreide sowie höhere Erntemengen im Obst- und im Weinbau. Besonders erfreulich ist, dass sich diese leichte Steigerung eben nicht ausschließlich auf die Gunstlagen beschränkt, sondern vor allem in den Berggebieten erreicht wurde.
Auch hier noch einmal der Hinweis an Herrn Abgeordneten Preiner, den Grünen Bericht wirklich zu lesen, denn in den Berggebieten liegt die Einkommenssteigerung über dem bundesweiten Durchschnitt. Dadurch kann erfreulicherweise der Einkommensabstand zwischen Bergbauern und Nicht-Bergbauern doch wieder weiter verringert werden. (Abg. Preiner: Schauen Sie sich die Erschwerniskategorie 4 an: minus 5 Prozent!)
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