Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung, 22. November 2018 / Seite 124

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Vom leichten Einkommensanstieg 2017 waren fast alle Betriebsformen betroffen, aus­genommen sind nur die Marktfruchtbetriebe. Der Grüne Bericht zeigt, dass insbe­son­dere Veredelungsbetriebe in erster Linie von diesen gestiegenen Erzeugerpreisen und den Produktionsausweitungen im Schweinesektor profitieren. Darüber hinaus wäre ohne Versicherungsentschädigung und nationale Sonderzahlungen aufgrund von Frost das leichte Plus bei den Dauerkulturbetrieben auch nicht möglich gewesen.

Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig Unterstützungen auch im Rahmen von Versiche­run­gen für unsere heimischen Betriebe sind. Die Marktfruchtbetriebe mussten aufgrund der trockenen und heißen Witterung im Frühsommer 2017 und der damit verbundenen geringen Erntemengen im Ackerbau ein erhebliches Einkommensminus hinnehmen.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei der §-7-Kommission, die an der Erstellung des Grünen Berichtes mitarbeitet, für die entsprechenden Empfehlungen.

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle aber insbesondere allen Bäuerinnen und Bauern, die ihre Einkommensergebnisse für diesen Grünen Bericht zur Verfügung stel­len und die uns in Österreich mit hervorragenden, qualitativ hochwertigen Pro­dukten aus der heimischen Produktion versorgen. – Ein herzliches Dankeschön dafür. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

14.30


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Berlakovich. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.30.31

Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsi­den­tin! Liebe Bundesministerin! Hohes Haus! Liebe Elli, von mir auch alles Gute zum Geburtstag! Schön, dass du mit uns hier feierst, anstatt Privates zu tun. Das spricht für die Pflichterfüllung einer Nachhaltigkeitsministerin. Ich wünsche dir wirklich viel, viel Kraft – aus eigener Erfahrung weiß ich, die kann man in dieser Funktion wirklich brauchen. Alles Gute! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Herr Kollege Preiner! Sie stellen sich hier her und drücken Ihre Verwunderung darüber aus, dass man Ihren Ideen nicht folgt. (Abg. Haubner: Kann man auch nicht!) Vielleicht ist das Ihrem eigenen Verhalten geschuldet? Wenn Sie sich nämlich hier herstellen und fragen: Im Vorjahr plus 14 Prozent, im Jahr davor 12 Prozent Einkommensplus, welche andere Berufsgruppe hat das?, dann ist das die halbe Wahrheit. Und da drängt sich der Verdacht auf, dass Sie Neid schüren wollen und andere Berufsgruppen gegen die Bauern aufbringen wollen. Das ist nicht seriös und das lehnen wir ab. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Preiner.)

Es hat dieses Einkommensplus zwar gegeben, aber: minus 15 Prozent im Jahr 2015, im Jahr davor minus 8 Prozent, im Jahr davor minus 5 Prozent. Also in den Jahren davor hat es jeweils ein gewaltiges Minus gegeben und jetzt gibt es ein Plus. (Zwi­schenruf des Abg. Preiner.) Unter dem Strich bleibt noch immer ein Minus für die bäuerlichen Einkommen.

Sie müssen die ganze Wahrheit sagen, denn das ist ja die Basis von politischen Handlungen. Daher ersuche ich Sie um mehr Seriosität, weil wir sonst keine Grundlage für gemeinsame Verhandlungen haben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Das Interessante an diesem Grünen Bericht ist, dass sich eben ein Einkommensplus und ein Einkommensminus zeigen. Es ist ein Auf und Ab über die Jahre. Das ist natürlich bedingt durch die Marktsituation. Wir befinden uns in einem globalen Wettbewerb, und die Preise spielen eine große Rolle. Sind die Preise besser, geht es


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