Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung, 22. November 2018 / Seite 175

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Liebe Kollegen, Sie haben es schon gesagt: Sie sind Steirer, aber: Sie sind Öster­reicherinnen und Österreicher! Die Liste der österreichischen Erfinderinnen und Erfin­der würde sich noch lange fortsetzen lassen, aber ich glaube, es ist wichtiger, dass wir jetzt einmal einen Blick auf die Gegenwart und auf die Zukunft werfen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Österreich gehört zu den innovativsten Forschungsländern Europas – das haben wir heute schon gehört –, und der Forschungs- und Technologiebericht beweist das. 2018 werden wir voraussichtlich 12,3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung inves­tieren, das ergibt eine Forschungsquote von 3,19 Prozent. Damit liegen wir in der EU auf dem zweiten Platz. Um ein bisschen Auflockerung in die Sache zu bringen, würde ich es gerne im Skisportjargon ausdrücken, weil jetzt bald die Skiopenings anstehen und Österreich eine Skination ist: Wir liegen im Europacup der F & E auf dem zweiten Stockerlplatz hinter Schweden – im Skisport war das in den vergangenen Jahren Gott sei Dank anders. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.) 

Ihre Kritik, liebe SPÖ, kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Ich meine, wir haben zwar acht Millionen Skitrainer, aber ich möchte schon noch dazusagen: Die letzten Trainer in der F&E-Disziplin waren unter anderem auch von Ihrer Fraktion.

Wenn wir uns den Vergleich über Europa hinaus anschauen, sehen wir, dass Öster­reich die siebthöchste F&E-Quote der Welt hat. Das Fazit des Berichtes ist also, dass Österreich auf dem richtigen Weg ist, aber noch einen langen Atem braucht. Unsere Bundesregierung wird die richtigen Anreize setzen, damit wir unser Ergebnis noch verbessern. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Österreich ist auch ein Exportland, darum rentiert sich jeder Euro, den wir in F & E stecken, doppelt. Unsere innovativen Unternehmen fördern das: Zwei Drittel der Aus­gaben werden von Privaten investiert. Ich möchte eines dieser innovativen Unterneh­men herauspicken, das kommt nämlich von dort, wo ich zu Hause bin, aus dem Bezirk Freistadt. Die Firma ASA entwickelt wirklich hochwertige Teleskope und hat es ge­schafft, vom beschaulichen Mühlviertel aus den Weltraum zu erobern, denn sie koope­riert mittlerweile mit der Nasa und liefert ihre Teleskope nach China, Russland und so weiter. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Das ist unser Beitrag für mehr internationale Wettbewerbsfähigkeit. Wissen ist das Wichtigste, das wir in unserem Land haben, der wichtigste Produktionsfaktor. Weil wir, wie wir schon gehört haben, keine großen Bodenschätze haben, sind die Menschen in unserem Land das Wichtigste! Sie sind es, die unser Land nach vorne bringen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

17.35


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Engelberg. – Bitte.


17.35.40

Abgeordneter Mag. Martin Engelberg (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Eigentlich wurde ja zu dem vorlie­genden Forschungs- und Technologiebericht schon relativ viel gesagt. Ich kann mich dem, was meine VorrednerInnen gesagt haben, natürlich nur anschließen.

Eine einzige Sache, die ich für sehr gelungen halte, will ich aber einfach auch noch ein­brin­gen. Ich durfte ja vor dem Sommer den Bundeskanzler und auch Bundesminister Faßmann auf eine Reise nach Israel begleiten. Dort wurde ein Forschungsüber­ein­kommen unterzeichnet, das, wie ich meine, wegweisend sein wird. Israel ist eine führende Nation im Bereich der Innovation und investiert sehr stark in diesen Bereich.

 


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