Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung, 29. Jänner 2019 / Seite 46

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Quelle: Österreichische Ärztekammer

Nach Bundesländern geschieht dies in unterschiedlicher Intensität: In Kärnten werden bis 2020 bereits 40 Prozent der HausärztInnen das pensionsfähige Alter von 65 Jahren erreicht haben, in Wien 36. Fünf Jahre später werden im Burgenland 68 Prozent, in Kärnten 67, in Wien 66 und in der Steiermark 65 Prozent die Altersgrenze erreicht ha­ben. Bis 2030 werden in Kärnten 89, in Wien und im Burgenland je 84 Prozent 65 Jah­re und älter sein.

Die Lunte brennt also von beiden Seiten: Während in den nächsten Jahren eine Pen­sionierungswelle bei den ÄrztInnen bevorsteht, wird die österreichische Bevölkerung immer älter. 2020 werden mehr als 500.000 Menschen in Österreich 80 Jahre oder älter sein – damit einhergehend oftmals auch chronisch krank, multimorbid, pflegebe­dürftig oder demenziell erkrankt.

Die Frage ist daher, ob unser Land genügend Nachwuchs hat, um die in Pension ge­henden ÄrztInnen zu ersetzen. Führende Ärztinnen und Ärzte bestätigen, dass Öster­reich ein Verteilungsproblem hat. Trotz einer theoretisch hohen ÄrztInnendichte, wer­den immer weniger ÄrztInnen direkt bei den PatientInnen wirksam. Das bestätigen Spitzenkräfte der Medizinischen Universitäten und Experten der Gesundheits Öster­reich GmbH.

Derzeit sind österreichweit rund 90 Vertragsarztstellen nicht besetzt.

 


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