Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung, 29. Jänner 2019 / Seite 45

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Ankündigung eines Dringlichen Antrages


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Die sozialdemokratische Parlamentsfraktion hat gemäß § 74a Abs. 2 der Geschäftsordnung das Verlangen gestellt, den Selbständigen Antrag 559/A(E) der Abgeordneten Rendi-Wagner, Kolleginnen und Kollegen betref­fend „Gemeinden ohne Hausarzt, überfüllte Praxen, lange Wartezeiten – der Ärzte­mangel wird akut. Frau Bundesministerin, worauf warten Sie? Handeln Sie jetzt!“ dring­lich zu behandeln. (Ruf bei der FPÖ: Danke, SPÖ!)

Der Aufruf des Dringlichen Antrages wird um 13.15 Uhr erfolgen. Ich darf die Sitzung bis 13.15 Uhr unterbrechen.

10.17.14*****

(Die Sitzung wird um 10.17 Uhr unterbrochen und um 13.15 Uhr wieder aufge­nommen.)

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Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren Ab­geordnete! Ich darf die unterbrochene Sitzung wieder aufnehmen und begrüße unse­re Gäste auf der Zusehergalerie und die Gäste zu Hause vor den Fernsehschirmen.

13.15.42Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Kolleginnen und Kollegen be­treffend „Gemeinden ohne Hausarzt, überfüllte Praxen, lange Wartezeiten – der Ärztemangel wird akut. Frau Bundesministerin, worauf warten Sie? Handeln Sie jetzt!“ (559/A(E))


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen nun zur dringlichen Behandlung des Selbständigen Antrages 559/A(E). Da dieser inzwischen allen Abgeordneten zuge­gangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch die Schriftführung.

Der Dringliche Antrag hat folgenden Wortlaut:

Österreich droht ein akuter ÄrztInnenmangel – trotz einer im europäischen Vergleich hohen ÄrztInnendichte. Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind die Patientinnen und Patienten – Stichwort: Gemeinden ohne HausärztInnen, lange Wartezeiten, wo­chenlanges Warten auf Facharzttermine. Die Gesundheitsministerin ist gefordert, die­ser drohenden Entwicklung gegenzusteuern. Für die Menschen in Österreich muss auch in Zukunft eine hochwertige, wohnortnahe und patientenfreundliche medizinische Versorgung sichergestellt werden.

Die Auswertung der Altersstatistik durch die Ärztekammer (Stand Dezember 2018) hat ergeben, dass 48 Prozent der 18.287 niedergelassenen ÄrztInnen spätestens in zehn Jahren das Pensionsalter erreichen werden.

Noch dramatischer ist die Situation der 7.099 ÄrztInnen mit einem GKK-Vertrag. Von diesen werden innerhalb von zehn Jahren 55 Prozent das Pensionsalter erreichen. Bei den FachärztInnen werden sogar 60 Prozent in zehn Jahren in Pension gehen.

Der Blick auf die Altersstruktur der HausärztInnen in Österreich zeigt, wie sehr sich die Probleme verschärfen werden:

 


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