Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Man merkt schon in der Fragestunde, dass das Thema Digitalisierung ein sehr aktuelles ist und fortlaufend diskutiert wird. Wir merken, dass Digitalisierung ein fortlaufender Prozess ist. Ihr persönlicher Anspruch wie auch unser Anspruch ist es, möglichst viele auf diesen Weg mitzunehmen. Wir wissen, dafür brauchen wir Maß­nahmen. Das beginnt bereits bei den Bürgerinnen und Bürgern, beispielsweise durch Vermittlung von Grundkenntnissen, damit sie eben die Technologie an sich nutzen können und somit die Services und Leistungen, die das Internet, die Digitalisierung bie­ten, in Anspruch nehmen können.

Ein wichtiger Themenbereich betrifft aber auch die KMUs. Wir wollen natürlich, dass sie, langfristig gesehen, wettbewerbsfähig sind. Die Verwaltung geht natürlich auch da einen wichtigen Schritt. Sie haben heute schon das Thema Digitales Amt angespro­chen.

Die Frage, die ich Ihnen in diesem Zusammenhang stellen möchte, lautet:

99/M

„Welche Maßnahmen setzen Sie, um die Bevölkerung und die Klein- und Mittelunter­nehmen an der Digitalisierung der Verwaltung – welche laut Regierungsprogramm ein zentrales Thema ist – teilnehmen zu lassen?“

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Dr. Margarete Schramböck: Ganz wichtig ist, dass wir da auf digitale Kompetenzen beziehungswei­se auf deren Aufbau setzen. Das beginnt eben bei der Überarbeitung der Lehrberufe, der Schaffung neuer digitaler Lehrberufe wie zum Beispiel Coder/Coderin oder E-Com­merce-Kaufmann/-Kauffrau.

Das geht weiter mit der Unterstützung durch unsere Plattform Fit4Internet, die wir im Schulterschluss mit der Wirtschaft gegründet haben und über die wir Schulungsmög­lichkeiten anbieten, und zwar nicht nur für die Generation 60 plus, wie vorhin erwähnt. Diese Plattform arbeitet auch an einem digitalen Selfcheck, vor allem für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in mittelständischen Unternehmen. Sie sollen Zugang zu densel­ben Möglichkeiten wie Mitarbeiter in Großunternehmen haben: zuerst einen digitalen Selfcheck und dann einen offenen Zugang zu digitaler Bildung.

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete.

Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Frau Ministerin, wie gesagt, Sie haben heute schon sehr viel über das Digitale Amt gesprochen. Ich darf zu diesem europäischen Leuchtturmprojekt ganz herzlich gratulieren. Einerseits erleichtert das Digitale Amt den Zugang zu Behördenwegen, andererseits bietet die Digitalisierung na­türlich auch Möglichkeiten, um eine Effizienzsteigerung im Verwaltungsbereich umzu­setzen.

Daher auch meine Frage in diese Richtung: Welche Digitalisierungsprojekte werden innerhalb der Verwaltung gesetzt?

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Dr. Margarete Schramböck: Ein ganz wichtiges Projekt ist das Digitale Amt. Das ist nicht die App, sondern da geht es um eine Koordination und Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Da hatten wir vor kurzer Zeit den Startschuss, denn es ist ja notwen­dig, festzustellen: Wo sind die Hürden? Wo sind die Steine im Weg? Wo können wir unterstützen, um durch die Digitalisierung gerade die Themen, die sich sonst oft im analogen Weg ergeben, zu überbrücken? – Dafür laden wir Gemeinden und Länder ein, mit uns zu diskutieren und vor allem einen Fahrplan auszuarbeiten.

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zur 12. Anfrage. – Herr Abgeordne­ter Kucher, bitte.