14.14

Abgeordneter Hermann Brückl, MA (FPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren Abgeordnete! Österreich ist eine großartige Kulturnation mit einzig­artigen Künstlern. Kultur darf und muss uns auch etwas wert sein und muss und darf auch etwas kosten. Gerade in Zeiten der Krise gilt es für uns hier auch, entsprechend zu helfen, um die Kulturbetriebe und die Kunstbetriebe erhalten zu können, sie am Leben zu erhalten. Diese Hilfe muss projektbezogen und künstlerbezogen sein und muss ziel­gerichtet bei den Betroffenen ankommen. Eine Unterstützung nach dem Gießkannen­prinzip halten wir für nicht richtig.

Was für uns aber schon auch wichtig ist, ist, dass wir jetzt helfen, um diese Krise zu überbrücken, und dass wir erst am Ende dann sozusagen abrechnen – welche Ausfälle gibt es, welche Ausfälle hat es gegeben, wo muss nachgebessert werden und so weiter? Niemand darf am Ende des Tages zum Bittsteller werden. Niemand will zum Bittsteller werden. Jeder will arbeiten und jeder will auch etwas leisten, deswegen braucht es auch diese finanzielle Unterstützung – aber: Geld ist nicht alles.

Brauchbare Unterstützung wäre auch durch die Politik zu erbringen, zu leisten. Wenn man sich aber die Vergangenheit ansieht, zeigt sich, eine solche Unterstützung aus der Politik ist nicht wirklich angekommen. Wenn man, so wie „Der Standard“ zum Beispiel geschrieben hat, an die „glücklosen, aber auch von Fehlern und Pannen gekenn­zeich­neten“ Auftritte der ehemaligen Staatssekretärin Lunacek denkt: Da ist dann eben auch noch erschwerend zu jener Last, die der Kulturbereich ohnehin zu tragen hatte, Fol­gendes hinzugekommen, wie ebenfalls „Der Standard“ schreibt: „Vizekanzler Werner Kogler [...] waren die Kunst- und Kulturagenden offensichtlich egal.“ – Das heißt also, der Regierung Schwarz-Grün waren die Kulturagenden offensichtlich egal.

Geld ist nicht alles, Hohes Haus! Ich denke zum Beispiel auch an die Kinobetreiber, denn was macht der Kinobetreiber, wenn er nun keine Filme hat, weil nicht produziert wurde? Was macht der Theaterbetreiber, wenn er keine Aufführungen oder nur schlecht be­suchte Aufführungen abhalten kann, weil er nur jeden dritten oder vierten Sitzplatz be­setzen darf? Was macht der Konzertveranstalter, der nicht garantieren kann, dass Ab­standsregeln eingehalten werden können?

Es braucht also nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern es braucht auch Sicherheit für die Kulturschaffenden, Sicherheit für die Kunstschaffenden, Sicherheit für Künstlerinnen und Künstler, für Theater, Schauspielhäuser, Museen und so weiter, und es braucht Vertrauen. Daher darf es auch in Hinkunft keine Politik der Angstmache, der Furcht und der Panikmache mehr geben. (Beifall bei der FPÖ.)

14.17

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Mag.a Andrea Kuntzl. – Bitte, Frau Abgeordnete.