18.13

Abgeordneter Joachim Schnabel (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Ministerin! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Geschätzte Damen und Herren vor den Bildschirmen! Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Wie wichtig die Gesundheit ist, hat das erste Halbjahr dieses Jahres gezeigt.

Die Gesundheit der Menschen steht im Wechselspiel mit der Umwelt und dem Lebens­umfeld. Der hohen Lebenserwartung der Österreicherinnen und Österreicher liegen mehrere Parameter zugrunde: ein gutes, krisenfestes Gesundheitssystem, sauberes Trinkwasser, sichere Lebensmittel – wie in der vorherigen Debatte besprochen –, ein Netz an zahlreichen Vorsorgemaßnahmen, renommierte Forschungseinrichtungen und eine lebenswerte Umwelt. Die Umwelt und das unmittelbare Lebensumfeld bilden eine wichtige Grundlage für unsere Gesundheit.

Unsere erfolgreiche Zivilisation hat es in ihrer Entwicklung zu Errungenschaften ge­bracht, die unseren Wohlstand sichern. Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Wir Men­schen sind im Alltag bewusst und unbewusst zahlreichen Chemikalien und chemischen Prozessen ausgesetzt. Somit steht unsere Gesundheit in direkter Korrelation zur Umwelt und dem Umweltschutz.

Zu den Fragen der Beziehung von Lebensumwelt und Gesundheit gab es in der Ver­gangenheit schon viele Untersuchungen, Einzelinitiativen, es wurde viel geforscht und es gab hochkarätige wissenschaftliche Publikationen. Daran knüpft der Human-Biomo­nitoring-Bericht an. Inhaltlich geht es darum, welche Schadstoffe im menschlichen Kör­per nachgewiesen werden können und in welcher Konzentration sie vorgefunden wer­den. Wie gesund sind wir Österreicher wirklich? Auf diese Fragen gibt der gegenständli­che Bericht erstmals eine gesammelte Antwort in Form der Zusammenführung der vielen Punkte – ein big picture also.

Dieser Bericht, dessen Erstellung 2017 vom Nationalrat einstimmig beschlossen wurde, soll alle zwei Jahre erscheinen und führt die verschiedensten einzelnen Aktivitäten, wie sie von den VorrednerInnen genannt wurden, zusammen.

Weichmacher, HCB, Quecksilber, Blei, Schwermetalle, Mikroplastik, Schimmelpilze und Luftschadstoffe sind unter anderem jene Substanzen, auf die die Untersuchungen ab­zielen. Zum Beispiel wurde in der Studie festgestellt, dass eine Weichmacher-BPA-Be­lastung in Österreich zwar nachweisbar, aber niedriger als in anderen Staaten ist.

Jetzt geht es darum, die Anstrengungen in diesem Bereich zu bündeln und strategisch auszurichten, was vorzugsweise auf europäischer Ebene erfolgen soll. Ein Schritt dazu wurde in der vergangenen EU-Ratspräsidentschaft unter Bundeskanzler Sebastian Kurz gesetzt. Diesen Weg wollen wir intensiv weiterverfolgen.

Abschließend: Die von mir eingangs erwähnte hohe Lebenserwartung spiegelt leider nicht ein gesundes Altern wider. Diesbezüglich haben wir in Österreich noch Aufholbe­darf, denn alt werden allein reicht nicht aus, wir müssen mit Qualität alt werden. Das Human Biomonitoring ist ein Werkzeug, um Österreich besser zu machen, sodass wir ein Stück weit ökologischer und gesünder werden. – Danke. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

18.17

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

Damit ist diese Debatte geschlossen.

Wie vereinbart verlege ich die Abstimmung an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Umweltausschusses und fahre in der Tagesordnung fort.