Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll71. Sitzung, 11. Dezember 2020 / Seite 247

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Das ist keine Fiktion, das ist gelebte Realität, liebe Kolleginnen und Kollegen, an einigen Schulen in meinem eigenen Umfeld im 23. Bezirk. Es sind die Ursulinen, die das ma­chen – und zwar schon lange machen –, das Gymnasium in der Draschestraße macht das, und zwar hochprofessionell und wirklich gut. Das sind einfach Schulen, die die Chance von innovativem, modernem, zeitgerechtem Unterrichten erkannt haben und die diese Chancen auch immer genutzt haben. Genau so stelle ich mir moderne Schule vor: eine, die die Talente und Potenziale unserer jungen Menschen auch wirklich fördert.

Was wir brauchen, ist, dass wir diese Schulmodelle in die Breite bringen. Es ist ja gerade wieder passiert: Die Freiheitlichen reden sie schlecht, andere sind zögerlich, und genau das ist das Problem! Dieses Modell wäre so zukunftsweisend, und wir müssen es schaf­fen, über Peer-Learning, Learning von Direktoren zu Direktorinnen, von Lehrerinnen zu Lehrern zu sehen, was da Gutes geschehen kann. – Ich glaube, nur so können wir in die Breite kommen, und ich hoffe sehr, dass uns das in den nächsten Jahren auch gelingen kann. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

15.58


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Hamann. – Bitte.


15.58.50

Abgeordnete Mag. Sibylle Hamann (Grüne): Herr Präsident! Lieber Herr Bundesminis­ter! Kollege Brückl hat das ein vollgepacktes Paket genannt. Das ist völlig richtig: Da sind einige Dinge drinnen, verschiedene Dinge, gute, wichtige Dinge, notwendige Dinge, die wir jetzt auf den Weg bringen. – Ein paar Stichworte sind schon gefallen.

Erster Punkt: Wir schaffen hier eine Rechtsgrundlage für das E-Learning; das hat Corona erzwungen. Das haben wir uns nicht unbedingt ausgesucht, aber es war sinnvoll, und es wird bleiben.

Zweiter Punkt: Erleichterungen bei Erasmus plus. Das erweitert die Mobilität von Studie­renden und von SchülerInnen, auch kurzfristig; wir müssen halt darauf warten, dass wir wieder reisen dürfen.

Stichwort Matura: Auch das ist ein Punkt, den uns Corona quasi aufgezwungen und bei dem Corona die Entwicklungen beschleunigt hat. Es ist eine sinnvolle und gute Neure­gelung, dass wir jetzt die Leistungen der 8. Klasse einbeziehen. Das ist eine Regelung, die auch bleiben wird, weil sie sich bewährt hat.

Ich möchte Kollegen Brückl dahin gehend beruhigen: Ich glaube, das ist keine Amputa­tion, sondern eher eine Wellnesskur für die Matura.

Stichwort Nost: Da freue ich mich sehr über den Enthusiasmus von Kollegin Hammer­schmid, den ich teile. Da haben wir auf einer Baustelle, die schon lange bestanden hat, ein bisschen aufgeräumt.

Ich möchte dabei noch auf ein wichtiges Detail hinweisen, das mich ähnlich wie Kollegin Hammerschmid besonders freut: Wir machen im kommenden Jahr tatsächlich die Tür zu einer echten Modularisierung und Individualisierung auf; an dieser Stelle möchte ich ausdrücklich die Novi-Schulen in diesem Land ganz herzlich grüßen, die da jahrelang wichtige Pionierarbeit geleistet haben. Dieser Schulversuch wird jetzt ins Regelsystem überführt und wird dann in Zukunft hoffentlich von ganz vielen anderen Schulen über­nommen, auf dass viele Jugendliche ähnlich spannende Erfahrungen machen können, wie es an diesen Schulen bisher schon passiert ist.

Insofern: Deine Freude ist ganz meine Freude darüber, und ich glaube, es ist auch die Freude des Bundesministers. – Herzlichen Dank. (Beifall bei den Grünen und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

16.01


 


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite