18.16

Abgeordnete Rosa Ecker, MBA (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geschätzte Damen und Herren hier im Saal und zu Hause! Wir sehen, im sensiblen Bereich Schwangerschaft und Covid sind noch viele Fragen offen und es gibt wenige klare, konkrete Antworten, aber eines ist sicher – das wurde auch in Studien schon nachgewiesen –: Schwangere Frauen haben im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen ein erhöhtes Risiko, schwer zu erkranken, ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf. Sie brauchen öfter intensivmedizinische Betreuung und sie müssen auch öfter beatmet werden. Natürlich bedeutet Schwangerschaft an sich schon oft ein erhöhtes Risiko für Diabetes oder Bluthochdruck, eben ähnlich der Covid-19-Hochrisiko­gruppe an sich.

Im Frühjahr 2020 glaubte man noch, dass Corona während der Schwangerschaft keine besonderen Auswirkungen hätte, aber amerikanische Untersuchungen haben schon nachgewiesen, dass es Einzelfälle gibt, bei denen das Virus auf das Ungeborene über­tragen wurde, dass Babys in der Plazenta unterversorgt sind – mit den daraus resultie­renden Spätfolgen –, und es werden vereinzelt öfter Fehlgeburten und vereinzelt öfter Totgeburten gemeldet. Daher sind wirklich Präventivmaßnahmen zu ergreifen, um schwangere Mütter vor Infektionen zu schützen.

Dazu gilt es zum einen die Sozialkontakte zu reduzieren – das wissen wir –, aber zum anderen auch die Kundenkontakte. Das betrifft natürlich den Bereich der körpernahen Dienstleistungen, in dem für Schwangere keine anderen Schutzmaßnahmen getroffen werden können, aber auch andere Dienstleistungsbereiche. Denken wir an den Handel: Da ist Homeoffice schwer möglich und das Reduzieren von Kundenkontakten ist auch schwer möglich. Es besteht dort dann ein erhöhtes Ansteckungsrisiko und FFP2-Masken sind schwangeren Frauen wirklich nicht zumutbar.

Für Mütter steht immer der Schutz des Babys an erster Stelle. Das gesundheitliche und das seelische Wohlbefinden sind für Mutter und Kind genauso wichtig, Ängste und Sorgen sind zu vermeiden. Das heißt, der Schutz des werdenden Lebens muss uns sehr wichtig sein, er hat Priorität. Wir stimmen natürlich beiden Anträgen auf Freistellung ab der 14. Schwangerschaftswoche bei gleichem Gehalt zu. (Beifall bei der FPÖ.)

18.18

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Barbara Neßler. – Bitte.