13.48

Abgeordnete Rebecca Kirchbaumer (ÖVP): Herr Präsident! Werte Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause! Ich glaube, wir sind uns einig, dass die Einkommensschere zwischen Mann und Frau geschlossen werden muss – ich glaube, das steht außer Diskussion.

Als Unternehmerin muss ich allerdings schon sagen – und ich bin, glaube ich, eine sehr soziale Arbeitgeberin –: Für mich ist es schon fraglich, ob ich im Sozialraum Lohnzettel aufhänge und dadurch Transparenz erzeuge, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das vielleicht selber gar nicht wollen, dass ihre Lohnzettel, die Höhe ihrer Löhne direkt ausge­hängt werden. Ich glaube auch nicht, dass das das Ziel und die Richtung von Maßnah­men ist, mit denen wir diese Lohnschere schließen können. Das ist, glaube ich, nicht der Zugang.

Trotz alldem ist es schon wichtig, dass wir Frauen massiv bei ihren Gehaltsverhandlun­gen unterstützen, dass man da Transparenz schafft, dass sie vielleicht auch wissen, was Männer verdienen. Ich glaube, dass sie schon wissen, was Männer verdienen, nur sind Frauen vielleicht bei den Verhandlungen nicht immer so gut oder trauen sich nicht immer so richtig, sich darzustellen. Ich denke, da müssen wir ansetzen, da müssen wir schau­en, dass die Frauen wirklich in ihrer Verhandlungskunst gestärkt werden.

Was ich in einem Nebensatz noch sagen möchte: Ich glaube, dass es auch aus daten­schutzrechtlichen Gründen ein Thema wird, wenn man persönliche Lohndaten in Sozial­räumen aushängt. Ich muss wirklich sagen, ich stehe dem skeptisch gegenüber.

Was die Durchführung einer Zeitverwendungsstudie angeht, gebe ich Ihnen recht, das können wir sicherlich andenken. Ich persönlich finde, dass das im Gleichbehandlungs­ausschuss besser aufgehoben ist als im Arbeits- und Sozialausschuss. – Vielen herzli­chen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

13.50

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist nun Mag.a Meri Disoski. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.