14.48

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Sehr geehrter Herr Prä­sident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zu­seherinnen und Zuseher! Frauen bewegen die Welt. Wir haben in unseren Reihen eine Nationalratskollegin, die in Zukunft die Welt in besonderem Maße bewegen wird, nämlich die Welt der Bäuerinnen. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt von dieser Stelle aus meiner Kollegin Irene Neumann-Hartberger ganz herzlich zur Wahl zur Bundesbäuerin gratulie­ren kann. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Gerade die Bäuerinnen leisten ja Tag für Tag, 365 Tage im Jahr, Unglaubliches für uns. Sie stellen sicher, dass wir wertvolle, gute, nachhaltig hergestellte und geerntete Lebens­mittel auf den Tisch bekommen. Ich glaube, gerade in dieser Krise haben wir das noch mehr zu schätzen gelernt, deswegen herzlichen Dank einmal an alle Bäuerinnen und Bauern, die ja in der Diskussion oft auch ein bisschen zu kurz kommen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Frauen bewegen die Welt: Das war das Motto des Landestages der Frauen in der Tiroler Volkspartei im Jahr 2019. Dieses Motto bewahrheitet sich jetzt in der Coronakrise umso mehr. Wir wissen, dass gerade die Frauen einen Großteil der Familienarbeit und der Carearbeit leisten, sie passen auf die Kinder auf, sie pflegen ihre Angehörigen. Auch sonst sind Frauen überproportional in solchen Berufen tätig, die gesellschaftstragend sind. Ich meine damit zum Beispiel den Handel, die Gesundheit und die Pflege oder den wichtigen Bereich Bildung und Erziehung. Daher gibt es gerade bei uns Frauen eine größere Betroffenheit durch die Krise als bei den Männern.

Dazu gibt es auch schon einige Studien – man kann sie nachlesen. Ich glaube aber, wir brauchen keine Studie. Jede von uns muss nur in die Familie hineinschauen, in den Bekanntenkreis und kann sofort feststellen, was die Frauen in den letzten 13, 14 Mona­ten zusätzlich geleistet haben.

Frauen bewegen die Welt in ganz unterschiedlichen Lebensmodellen. Deswegen haben wir in den vergangenen Monaten, im vergangenen Jahr auch ganz viele verschiedene Unterstützungsmaßnahmen ausgearbeitet, um die Frauen dort abzuholen, wo sie ste­hen, und bestmöglich zu unterstützen, um die ganze Breite der Frauenlebenswelt abzu­decken.

Zahlreiche weitere Maßnahmen, die ich Ihnen jetzt aufzählen möchte, haben wir getrof­fen, zum Beispiel im Gewaltschutz, zum Beispiel die Joboffensive für Frauen, zum Bei­spiel im leichteren Zugang zum Unterhaltsvorschuss. Wir haben geschaut, dass die Fa­milien den zusätzlichen Kinderbonus und Geld aus dem Familienhärtefonds, wenn sie weniger Einnahmen bekommen haben, erhalten. Auch konnten Frauen die Zeit nützen, um sich eventuell umschulen zu lassen.

Es gibt aber noch sehr viele Herausforderungen, etwa – das wurde vorhin schon beim Gesundheitsthema besprochen – was die psychische Verfassung der Frauen betrifft, aber auch der Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit war uns total wichtig oder die Joboffensive, die jetzt ganz groß in Diskussion steht und heute schon kurz angesprochen worden ist.

Daher ist dieser Antrag, den wir jetzt behandeln, so wichtig. Er ist wichtig, weil wir wei­terhin gemeinsam mit der Regierung darauf achten wollen, dass unsere Maßnahmen ankommen, weil wir darauf achten wollen, wie es den Frauen in diesem Staat geht, und weil wir gegebenenfalls die Maßnahmen anpassen wollen.

Wir von der ÖVP sichern zusammen mit den Grünen den Frauen eine gute Zukunft. Wir haben den Turnaround geschafft; das wurde heute Vormittag schon angesprochen. Es wird demnächst steil aufwärts gehen, und wenn wir gut zusammenarbeiten, wird es auch für alle Frauen steil aufwärts gehen. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

14.53

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme hat sich nun Frau Bundesminis­terin MMag.Dr.in Susanne Raab gemeldet. – Bitte, Frau Bundesministerin.