19.18

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kolle­gen! Meine Kollegen haben jetzt schon sehr profund ausgeführt, was mit den beiden Gesetzen umgesetzt werden soll. Ich möchte Sie jetzt noch ein bisschen in Sommer­stimmung versetzen. Flughäfen sind die Tore zur Welt. Lehnen Sie sich jetzt einfach zurück (Beifall des Abg. Hörl), und im Angesicht der kurzen Sommerferien oder der kurzen Ruhepause, die wir vielleicht haben werden, die wir morgen starten können, stellen Sie sich einfach dieses Gefühl vor, wenn man weiß, man darf eine Reise antreten, man kann zum Flugplatz fahren, dieses kribbelnde Gefühl, das man da hat, und zieht den Koffer hinter sich her und denkt sich: So, und jetzt habe ich einmal eine Woche frei! Ich glaube, das können wir alle sehr gut nachvollziehen.

Leider ist uns dieses Gefühl in den letzten Monaten beziehungsweise in den letzten eineinhalb Jahren aufgrund der Coronapandemie abhandengekommen. Ich glaube, wir können uns jetzt alle wieder freuen. Ich will jetzt gar keine Diskussion mit den Kollegen anfangen, aber, ob wir jetzt mit der Bahn reisen, ob wir vielleicht fliegen oder mit dem Auto fahren oder einen Radlurlaub machen, ich glaube, es haben alle Möglichkeiten, zu reisen, nebeneinander Platz. Herr Kollege Rauch hat sich ganz furchtbar aufgeregt, dass Kollege Weratschnig die Bahn angepriesen hat. (Abg. Rauch: Ich habe mich nicht furchtbar aufgeregt, ich habe nur die Wahrheit gesagt!)

Ich sage Ihnen einen Grund, warum die Bahn auf Kurzstrecken gerade für Menschen wie uns, die wir ständig zwischen West- und Ostösterreich hin und her müssen, schon ihre Vorteile hat – ich bin zwar auch sehr lange geflogen, stehe aber jetzt nicht an, zu sagen, dass ich mittlerweile sehr von der Bahn überzeugt bin –: Man kann in der Bahn einfach super arbeiten.

Ich verstehe aber auch, was Sie (in Richtung Abg. Rauch) meinen, denn wenn Men­schen zum Beispiel in den Urlaub fliegen und Anschlussflüge haben möchten, dann sind natürlich auch Kurzflüge durchaus sinnvoll und für viele auch bequemer, als noch einmal umsteigen zu müssen. Ich glaube, man könnte sich da in der Mitte finden, wenn man möchte. (Abg. Rauch: Wenn es diese Kurzstreckenflüge nicht mehr gibt, ist das Dreh­kreuz Wien Geschichte!) – Sie können ja dann herauskommen und Ihre Meinung kundtun, bitte gerne (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP sowie bei den Grünen – Abg. Rauch: Komm ich noch!), und dann wird sicher die Frau Ministerin in angemessener Form darauf replizieren. Davon gehe ich ganz sicher aus.

Insgesamt sind wir uns aber einig, die letzten eineinhalb Jahre waren für die Flughäfen nicht leicht. Die Passagierzahlen sind stark zurückgegangen, das hat der Herr Staats­sekretär schon gesagt. Im ersten Quartal 2021 gab es im Vergleich zur Vorkrisen­situation ungefähr 30 Prozent Passagieraufkommen. Da kann sich natürlich jeder vor­stellen, dass es den Flughäfen momentan wirtschaftlich nicht gut geht.

Umso wichtiger ist es, dass wir das Flughafenentgeltegesetz jetzt mit einer Sonder­bestimmung ändern. Die Formel, wie sich dieses Entgelt zusammensetzt, wird jetzt einmal auf jeden Fall befristet geändert, sodass es eben möglich ist, auf die Verkehrs­schwankungen einzugehen, und die Flughäfen finanziell abgesichert werden können.

Alle anderen Dinge, wie die Differenzierungsmöglichkeiten aufgrund des Standortes und aufgrund der Lärmbelastung, haben meine Kollegen schon ausgeführt. Mir bleibt deswegen nur noch eines zu sagen: Ich wünsche Ihnen allen ein paar schöne erholsame Tage und vor allem der gesamten Reisebranche, die in den letzten Monaten so hart getroffen worden ist – damit meine ich auch Reisebüros und -veranstalter, auch die Souvenirverkäufer, die Bahn, die Flughäfen, die Fluglinien –, dass es wieder steil auf­wärts geht und dass dieser Trend anhält. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.22

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Christoph Stark. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.