11.28

Abgeordnete Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Hohes Haus! Das Herzstück in diesem Kreislaufwirt­schaftspaket ist für mich nicht das Pfandsystem, sondern die Gelbe Sammlung.

Da möchte ich Kollegen Shetty recht geben: Die Verordnungsermächtigung ist dabei ein ganz wesentliches Thema. Für mich ist diese Vereinheitlichung des Gelben Systems das Relevanteste. Wir brauchen nicht 9 000 Tonnen Kunststoffflaschen sondern 90 000 Ton­nen, um Ziele zu erfüllen. Dabei geht es darum, dass wir wirklich das komplette Plastik sammeln. Es wird eine Vereinheitlichung in ganz Österreich kommen, was wichtig ist, damit schon die Kinder von klein auf lernen, wie sie in Zukunft sammeln, wie sie trennen, und das ist für mich wesentlich.

Ich möchte auch betonen, dass es digitale Lösungen gibt. Wir geben heutzutage wirklich viel Geld für die Digitalisierung aus, und ich fände ich es wichtig, dass wir auch Möglich­keiten schaffen für dieses Digipfand, wo es ganz tolle, fixfertige Lösungen gibt.

Kleine Händler sind da allerdings benachteiligt und werden sich diesen Pfandautomaten nicht aufstellen können – aus Platzmangel, aber auch, weil das ein Wahnsinnsgeld kostet. Für diese kleinen Händler würde ich mir eine Lösung in die Richtung wünschen, dass wir da nicht in einer prähistorischen Zeit bleiben.

Kollege Hammer hat von mir schon vor einem Jahr, glaube ich, eine Rolle Gelber Säcke aus Niederösterreich bekommen. Das funktioniert bei uns sehr, sehr gut.

Auch an Sektionschef Holzer ein herzliches Danke: Das war sehr konstruktiv. Es war schon oft auch eine harte, aber eine sehr konstruktive Diskussion. Ich glaube, in vielen Bereichen wird es sich einpendeln, da muss ich auch Kollegen Michael Bernhard recht geben. Es ist – also die ganze Bahntransportlogistik – natürlich einmal überschießend. Das wird ja sowieso nicht auf einmal gehen. Ich glaube, die werden bei Rail Cargo anfragen. Die sagen auch schon, das wird sich nicht ausgehen, aber es ist ein stufen­weises Einführen. Ich glaube, das ist wichtig: Man beginnt einmal, wo es möglich ist. Es gibt auch Stoffe, bei denen das sicher ganz, ganz schwierig ist.

Zum Schluss möchte ich noch an alle Herrschaften da draußen, die – wie leider wir alle – jetzt in den kommenden Wochen mehr zu Hause sein werden, einen Appell richten, dass sie wirklich regional einkaufen, regional konsumieren, dass man nicht irgendwie alles nur bei den großen Handelsketten kauft, sondern bei den kleinen Unternehmerinnen und Unternehmern, weil die wirklich ein Thema und Sorgen haben. Wir müssen schauen, dass wir dort einkaufen oder dort Gutscheine kaufen und danach dort konsumieren. Das wird ganz wichtig sein: nicht aufs Internet ausweichen, nicht auf die Amazons dieser Welt, sondern wirklich versuchen, die zu unterstützen! Die haben große Sorgen. Wir wissen noch nicht, wie wir das mit den Hilfen machen. Bitte, mein Appell: Kaufen Sie lokal! – Danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

11.31

Präsidentin Doris Bures: Mir liegt zu diesem Tagesordnungspunkt nun keine Wort­meldung mehr vor. Damit schließe ich die Debatte und frage, ob der Berichterstatter ein Schlusswort möchte. – Das ist nicht der Fall.

Die Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt verlege ich wie vereinbart ans Ende der Verhandlungen der Vorlagen des Umweltausschusses.