17.45

Abgeordnete Mag. Johanna Jachs (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Kanzler! Liebe Regierungsmitglieder! Sehr geehrte Damen und Herren, aber vor allem sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Liebe Claudia! Mich als Oberösterreicherin, insbeson­dere als Mühlviertlerin und JVPlerin, freut es natürlich irrsinnig, dass du als neue Staats­sekretärin für Jugend im Regierungsteam dabei sein darfst. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir kennen uns schon sehr lange, und du bist fast schon dein halbes Leben lang jugend­politisch aktiv und daher bestens qualifiziert und geeignet für diesen Job. (Ruf bei der FPÖ: Das ist ja peinlich!) Sehr geehrte Damen und Herren! Mit Claudia Plakolm ist eine ambitionierte junge Frau Staatssekretärin, und wissen Sie, was das im Jahr 2021 leider noch auslöst? – Eine Welle der Empörung!

Was passiert? – Anstatt dass sie als Vorbild für viele junge Frauen gefeiert und hervor­gehoben wird, bricht auf den sozialen Medien eine Welle der Häme über sie herein. Und wissen Sie, wer ganz oben auf der Spitze dieser Welle surft? – Es ist die Chefredakteurin der größten österreichischen Frauenzeitschrift. Lassen Sie sich das auf der Zunge zer­gehen! Es ist ja auch klar, denn auf Twitter verkauft sich die Kritik an bürgerlichen Politikern und vor allem Politikerinnen sehr gut, generiert Reichweite, aber in der Frau­enzeitschrift verkauft sich das doch nicht ganz so gut, da schreibt man dann lieber über Empowerment. Ich möchte Ihnen das kurz vorlesen, was da unter anderem geschrieben steht:

Wir sind die, denen man immer schon gesagt hat, dass sie längst die gleichen Chancen hätten, die sie nicht nützen und zu feig sind. Eines Tages werden wir alt sein und unsere Töchter uns fragen, warum wir nicht noch viel mehr gekämpft haben. – Zitatende.

Tja, liebe KritikerInnen, ich würde Sie bitten: Geben Sie jungen Menschen, jungen Frau­en doch zuerst einmal die Chance, sich in ihrem Amt zu beweisen, bevor Sie sie über­haupt kritisieren und so über sie urteilen! (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Gabriela Schwarz: Das glaub ich auch!)

Wir sollten nämlich gerade jetzt viel mehr zusammenhalten. Einer, der für diesen Zusam­menhalt steht, ist unser Kanzler, ist unser Karl Nehammer, und er hat das auch in seiner Regierungserklärung ganz deutlich gemacht. Er stellt das Verbindende, den Dialog über das Trennende. Er hat dabei auch eine ganz klare Haltung und Linie, und das ist auch gut so, denn so wissen die Menschen in Österreich, dass sie sich auf ihn verlassen können, vor allem jetzt in Zeiten der Pandemie.

Lieber Kollege Kickl, ich möchte auch noch kurz auf deine Rede und auf das, was du vorhin gesagt hast, eingehen. Du meintest, in der jetzigen Situation könntest du dich zurücklehnen und bräuchtest überhaupt nichts mehr zu tun. Na ja, ich bitte dich: Bitte lehn dich zurück, bitte tu nichts mehr, denn mit deinen geistigen Ergüssen hast du uns wirklich schon lange genug beschäftigt, und wenn du dich zurücklehnst, vielleicht setzt du dich auf eine ein bissel breitere Hollywoodschaukel, auf der dann zum Beispiel auch noch Kollegin Belakowitsch Platz hätte, denn ich glaube, auch ihr würde es guttun, wenn sie ein bissel Zeit zum Verschnaufen und zum Zurücklehnen hätte. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Es geht nämlich nicht um die Parteifarbe, es geht vielmehr um die Menschen, die hinter dieser Partei stehen, und mit Karl Nehammer an der Spitze stehen Menschen hinter der Volkspartei, die jeden Tag daran arbeiten, Österreich ein Stück besser zu machen (Ruf bei der FPÖ: Ja, das war geplant! – Zwischenruf der Abg. Steger), auf die wir uns verlassen können, denen es darum geht, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, und die die Spaltung zurückdrängen wollen. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Hafenecker: War das jetzt Satire oder Ernst, Frau Kollegin?)

17.49

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Reinhold Einwallner. – Bitte.