Belcredi, Richard Graf

Biografie

geb. 12.02.1823 Ingrowitz/Jimramov, Bezirk Neustadtl in Mähren/Nové Město na Moravě, Mähren

gest. 02.12.1902 Gmunden, Oberösterreich

röm.-kath.

Vater: Eduard Graf B. († 1838), Herrschaftsbesitzer

verh. 1854 Anna Freiin v. Welden, 1 Sohn, 2 Töchter

Gymnasium und Philosophische Lehranstalt in Leitomischl/Litomyšl (Böhmen); 1840-1844 Studium Rechtswissenschaft Universität Prag (Böhmen), bis 1842 als Privatist; seit 1851 als ao. Hörer Studium Rechtswissenschaft und Philosophie Universität Graz (Steiermark)

1842 Konzeptspraktikant am Kreisamt in Brünn (Mähren); 1846 am Kreisamt in Olmütz (Mähren); September 1848 beurlaubt; 1855 Kreishauptmann in Znaim/Znojmo (Mähren); 1860 Statthaltereirat und Landeshauptmann, 1861 Leiter der Landesregierung, 1862 Landespräsident von Schlesien; 1863 Vizepräsident und Leiter der Statthalterei, 1864 Statthalter in Prag; 27.7.1865-7.2.1867 Vorsitzender des Ministerrats, Staats- und Polizeiminister; 1881-1895 Präsident des Verwaltungsgerichtshofs

1861-1864 schlesischer Landtag; 1864-1866, 1871-1872 böhmischer Landtag

Sonstiges: Bruder von Egbert, Vater von Ludwig Graf Belcredi; Schwager von Hugo Prinz Thurn und Taxis

Mitglied des Abgeordnetenhauses 1861-1864, 1864-1865

I. Legislaturperiode (I.) 29.04.1861-07.02.1864 (Rücktritt als schlesischer Landtagsabgeordneter, da ihm seine dienstliche Stellung in Prag die Teilnahme am Landtag unmöglich macht)

Schlesien, Großgrundbesitz

I. Legislaturperiode (II.) 21.11.1864-20.09.1865 (Nachwahl nach Rücktritt von Jan Valerian Jirsík und Karl Graf Rothkirch-Panthen und Tod von Ludwig Schreitter Ritter v. Schwarzenfeld und Karl Graf Rumerskirch)

Böhmen, Großgrundbesitz

Klubmitgliedschaft: Unionisten (rechte Mitte)

Mitglied des Herrenhauses 16.11.1881 (auf Lebenszeit)
fraktionslos

Lit.: ÖBL; NDB; BLBL; Wien-Lexikon; Lexikon Konservatismus; Biografický slovník Slezska; Mertal, Belcredi; Katalog der Hörer der Rechte, UA Prag


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