Haardt, Friedrich Wilhelm
Biografie
geb. 17.07.1816 Remscheid, Rheinprovinz, Preußen (heute Nordrhein-Westfalen)
gest. 05.06.1902 Wien
evang. A.B.
Vater: Jakob H., Schmied
verh. Louise Henriette Angermund († 1884), mind. 5 Töchter (3 † jung), 4 Söhne (1 † jung, 1 † 1895)
zunächst Gewerbegerichtssekretär, vor 1850 Kaufmann in Remscheid und seit 1850 Vertreter der Nürnberger Maschinenfabrik und Eisengießerei Klett & Co. in Wien, dann Feilen-, Sägen- und Schraubenfabrikant (Aufgabe des Geschäftszweigs Ende der 1860er Jahre), seit 1861 auch Erzeugung von verzinkten Metallwaren (Kochgeschirr, u.a. Kochkessel für die Armee), später auch von Emailwaren in Wien, seit 1871 Haardt & Co.; 1873 Eröffnung einer Fabrik in Knittelfeld (Steiermark), weitere Betriebe seit 1889 in St. Michael a.d. Mur (Bezirk Leoben, Steiermark) – beide seit 1894 Teil der AG der Emaillierwerke und Metallwarenfabriken "Austria" – und seit 1892 in Neschwitz/Nebočany (Bezirk Tetschen/Děčín, Böhmen; heute Nebočady, Stadt Děčín); seit der Gründung 1871 auch Großaktionär der Erzgebirgischen Eisen- und Stahlwerksgesellschaft, seit 1888 Mannesmann-Röhrenwalzwerke AG in Komotau/Chomutov (Böhmen)
1883-1890 Vizepräsident der Handels- und Gewerbekammer Wien
1875-1877 niederösterr. Landtag; 1873-1879 Gemeinderat von Wien
Mitglied des Abgeordnetenhauses 1880-1885
VI. Legislaturperiode 30.11.1880-23.04.1885 (Nachwahl nach Rücktritt von Rudolf Isbary)
Niederösterreich, Handels- und Gewerbekammer Wien
Klubmitgliedschaft: 1880 Klub der Liberalen; 19.11.1881 Vereinigte Linke
Lit.: Mathis, Big Business; Neue Freie Presse (Wien) v. 6.6.1902