Nádasdy, Ferenc Graf
Biografie
geb. 01.04.1801 Pest (seit 1872 Budapest), Ungarn
gest. 01.11.1883 Wien
röm.-kath.
Vater: Mihály Graf N. († 1854), Staats- und Konferenzminister und Herrschaftsbesitzer
verh. 1844 Amalie v. Trautt, verwitw. Gräfin Teleky († Februar 1883), keine Kinder
Studium Rechtswissenschaft
zunächst im Staatsdienst in Ungarn, 1824 Beisitzer an der Distriktstafel in Tyrnau/Nagyszombat (Komitat Pressburg/Pozsony, heute Trnava, Slowakei); 1826-1838 Statthaltereirat in Ofen/Buda (seit 1872 Budapest); 1827-1836 auch Administrator des Komitats Esztergom, 1836-1845 auch Obergespan des Komitats Moson, 1845-1848 des Komitats Árva; 1838-1847 Präsident des siebenbürgischen Thesauriats; 1841 auch siebenbürgischer Kammervize-, 1843-1846 Präsident; 1848 in Ruhe; 1851 Betrauung mit der Einführung der ordentlichen Gerichtspflege in Siebenbürgen; 1854 Präsident des Oberlandesgerichts Ödenburg/Sopron (Ungarn); 1855 Präsident des Obersten Urbarialgerichtshofs in Wien; 18.5.1857-20.10.1860 Justizminister; 20.10.1860 Vizepräsident des ständigen Reichsrats; 7.11.1861-26.6.1865 Hofkanzler für Siebenbürgen
Mitglied des Herrenhauses 04.10.1863 (auf Lebenszeit)
blieb - anders als die übrigen 1863 aus Siebenbürgen ernannten Mitglieder - nach der Sistierung und dem Ausscheiden Siebenbürgens aus dem Reichsrat weiter Mitglied des Herrenhauses, nahm aber an den Sitzungen nach 1867 nicht mehr teil, da er auch Mitglied des ungarischen Magnatenhauses war
Lit.: ÖBL; Wurzbach; Hahn 1879