Nedella, Johann Dr. iur.

Biografie

geb. 06.01.1847 Freihermersdorf/Svobodné Heřmanice, Bezirk Freudenthal/Bruntál, Schlesien

gest. 17.05.1900 Königsberg/Klimkovice, Bezirk Wagstadt/Bílovec, Schlesien

röm.-kath.

Vater: Johann N., Fleischhauer

verh. (I.) 1878 Anna Ondrusch (Ondruš) († 1880), 2 T († jung); (II.) 1885 Filomena Strakosch (Strakoš), mind. 2 Töchter († jung), 2 Söhne (1 † jung)

bis 1868 Gymnasium in Troppau/Opava/Opawa (Schlesien); 1868-1872 Studium Rechtswissenschaft Universität Wien

seit 1872 im Gerichtsdienst in Schlesien, Auskultant am Landesgericht Troppau; 1874 Adjunkt am Bezirksgericht Königsberg; 1889 Bezirksrichter in Hotzenplotz/Osoblaha (Bezirk Jägerndorf/Krnov); November 1892 nach Anklage nach § 129 b des Strafgesetzbuchs (Unzucht mit Personen desselben Geschlechts) Flucht nach Italien, März 1893 Rückkehr nach Österreich, Juni 1893 Verurteilung zu acht Monaten Kerker; Besitzer von Bauerngütern in Stiebnig/Istebník (heute Jistebník, Bezirk Wagstadt) und Königsberg

Mitglied des Abgeordnetenhauses 1891-1892

VIII. Legislaturperiode 09.04.1891-16.11.1892 (Rücktritt nach Antrag auf Aufhebung der Immunität wegen § 129 b StGB, Schreiben aus Nizza datiert)

Mähren, Landgemeinden 10 Neutitschein, Fulnek, Freiberg, Weißkirchen, Leipnik, Liebau, Hof, mährische Enklaven der Gerichtsbezirke Troppau, Wagstadt, Hotzenplotz und Hennersdorf in Schlesien

Klubmitgliedschaft: Klub des liberalen Zentrums

Lit.: Hahn 1891; Kürschner; AVA, Justizministerium K. 2666, 2670; Sterbematriken Klimkovice, ZA Opava


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