Peez, Alexander von (1899) Dr. iur.

Biografie

geb. 19.01.1829 Wiesbaden, Nassau (seit 1868 Provinz Hessen-Nassau, Preußen; heute Hessen)

gest. 12.01.1912 Weidling (heute Gemeinde Klosterneuburg), Bezirk Tulln, Niederösterreich

röm.-kath.

Vater: August Heinrich P. († 1847), Arzt und nassauischer Hofrat

verh. 1857 Anna Busch († 1894), 2 Söhne, 2 Töchter

Gymnasium in Aschaffenburg (Bayern) und 1844-1847 in Wiesbaden; Studium Rechtswissenschaft Universitäten Heidelberg (Baden, heute Baden-Württemberg; 1847-1849), 1849-1850 Berlin, 1850 München, Göttingen (Hannover, seit 1866 Preußen, heute Niedersachsen) und Prag (Böhmen); 1854 Dr. iur. Göttingen

Journalist und Schriftsteller, zunächst in Frankfurt, seit 1861 in Reichenberg/Liberec (Böhmen), Redakteur der "Reichenberger Zeitung"; 1864-1874 Generalsekretär des Vereins der österreichischen Industriellen in Wien; Gutsbesitzer und 1886 Errichtung einer Zellulosefabrik in Weißenbach a.d. Enns (heute Gemeinde St. Gallen, Bezirk Liezen, Steiermark), seit 1897 Leitung durch seinen Sohn; im Verwaltungsrat zahlreicher Aktiengesellschaften

1874 Mitgründer des Vereins der Montan-, Eisen- und Maschinenindustrie in Wien; 1875 Mitgründer und Sekretär, 1891-1899, 1904-1905 Präsident des Industriellen Klubs in Wien; 1887 Mitgründer und bis 1893 Obmann des Wiener Volksbildungs-Vereins

Mitglied des Abgeordnetenhauses 1876-1885, 1890-1895, 1897

V. Legislaturperiode 19.10.1876-22.05.1879 (Nachwahl nach Rücktritt von Franz Suida)

Böhmen, Handels- und Gewerbekammer Reichenberg

VI. Legislaturperiode 07.10.1879-23.04.1885

Böhmen, Handels- und Gewerbekammer Reichenberg

VII. Legislaturperiode 08.05.1890-23.01.1891 (Nachwahl nach Tod von Ludwig Frh. v. Zschock)

Steiermark, Handels- und Gewerbekammer Leoben

VIII. Legislaturperiode 09.04.1891-19.07.1895 (Rücktritt wegen Gegensatzes zu seiner Wählerschaft, die ihn aufforderte, als Protest gegen die Genehmigung der slowenischen Parallelklassen im Gymnasium von Cilli/Celje gegen das Budget zu stimmen)

Steiermark, Handels- und Gewerbekammer Leoben

IX. Legislaturperiode 27.03.1897-06.06.1897 (Rücktritt aus Gesundheitsgründen)

Böhmen, Handels- und Gewerbekammer Reichenberg

Klubmitgliedschaft: 1876 Klub der Linken; 29.10.1878 fraktionslos; 31.10.1878 Neuer Fortschrittsklub; 1879 Klub der Vereinigten Fortschrittspartei; 19.11.1881 Vereinigte Linke; 1890 Vereinigte Deutsche Linke; 1897 Deutsche Fortschrittspartei [deutschfortschrittlich]

Mitglied des Herrenhauses 15.12.1902 (auf Lebenszeit)
Verfassungspartei

Lit.: PAW; ÖBL; NDB; DBA; BLBL; Wien-Lexikon; BJB; Hahn 1879; Historická encyklopedie podnikatelů


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