Robert, Florentin

Biografie

geb. 19.04.1795 Izeron, Dauphiné, Frankreich

gest. 07.07.1870 Großseelowitz/Židlochovice, Bezirk Auspitz/Hustopeče, Mähren

evang. H.B.; vor 1823 röm.-kath.

Vater: Jean Francois R. († 1835), Landwirt

verh. 1823 Maria Anna (Nanette) Fischer († 1832), 1 Sohn, 1 Tochter († jung)

Privaterziehung bei einem Onkel (Pfarrer); Gymnasium in Grenoble (Dauphiné); Studium Theologie in Grenoble ohne Abschluss

1816 Gutsverwalter bei Augsburg (Bayern); 1819 Arbeit im Bankhaus Baboin & Co. in Wien (im Besitz seiner Onkel); 1823 Gründung des Großhandelshauses Robert & Co. in Wien, Chef bis 1870; Gründung einer Farbenfabrik in Himberg (Bezirk Bruck a.d. Leitha, Niederösterr.), 1826 der ersten chemischen Produktwarenfabrik der Monarchie in Oberalm (Bezirk Hallein, Salzburg; jeweils gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig); 1837 Errichtung einer Zucker- und Spiritusfabrik in Großseelowitz; 1846 Kauf eines Kohlebergwerks in Rapitz/Rapice (heute Vrapice, Gemeinde Stelčowes/Stelčoves, heute Stadt Kladno, Böhmen); 1857 Mitgründer der Prager Eisen-Industrie-Gesellschaft (seit 1863 AG, bis 1870 Präsident); 1865 Pachtung der Herrschaft Großseelowitz und Ausgestaltung zu einem Mustergut; seit der Gründung 1866 Präsident des Gegenseitigen Versicherungsvereins für Montanwerke, Maschinen- und Metallfabriken in Wien; Pionier der Rübenzuckererzeugung in Österreich, zahlreiche Erfindungen bzw. Verbesserungen des Produktionsablaufs

1854 Mitgründer und 1861-1870 Präsident des Vereins für Rübenzucker-Industrie im Kaisertum Österreich

Sonstiges: Bruder von Ludwig von Robert (1792-1860), Großhändler und Industrieller; Vater von Julius Robert (1826-1888), Großhändler, Gutsbesitzer und Zuckerindustrieller

Abgeordneter des Reichstags 11.07.1848-07.03.1849

Mähren, Stadt Brünn 2. Wahlbezirk

Lit.: ÖBL; NDB; BLBL; CSBA; Wien-Lexikon; Heller I; Historická encyklopedie podnikatelů; Wiener Landwirthschaftliche Zeitung v. 23.7.1870


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