Schürff, Hans Dr. iur.
Biografie
geb. 12.05.1875 Mödling, Niederösterreich
gest. 27.03.1939 Krankenanstalt Rudolfstiftung Wien
röm.-kath.
Vater: Johann Sch. († 1928), Großfuhrwerksunternehmer
ledig, 1 Sohn
Gymnasium in Freistadt (Oberösterr.), Matura 1896; Maturantenkurs an der Handelsakademie in Wien; seit 1897 mit Unterbrechungen Studium Rechtswissenschaft Universität Wien; 1907 Dr. iur. Wien
Arbeit im väterlichen Unternehmen, zuletzt Leiter eines Ziegelwerks; seit 1915 Kriegsdienst zunächst als Wachtmeister, 1917 Landsturm-Leutnant; 1938 Betriebsführer und Präsident der arisierten A. Gerngroß AG (größtes Wiener Warenhaus) sowie Präsident der Bickford & Co. AG (Zündschnüre, Explosivstoffe) und der Futurit-Werk AG (Kunststoffe)
1903 Gründungsmitglied und Mitglied der Bundesleitung, 1908-1911 auch Redakteur der Zeitschrift "Zeitweiser" des Bundes der Deutschen in Niederösterreich; nach 1918 mehrfach Obmann des Deutschen Handels- und Gewerbebunds (Hagebund) in Wien; 1919-1920 Obmann-Stellvertreter des Bunds deutscher Städte und Märkte Österreichs
Mitglied der österr. provisor., konstit. Nationalversammlung, bis 1934 des Nationalrats; 1923-1929 Minister für Handel und Verkehr; 1930-Mai 1931 und Juni 1931-1932 Justizminister; 1929-1930 und 1932-1934 Bürgermeister von Mödling; 1930-1931 Reichsparteiobmann der Großdeutschen Volkspartei
Mitglied des Abgeordnetenhauses 1911-1918
XII. Legislaturperiode 17.07.1911-12.11.1918
Niederösterreich 39, Städte Baden, Vöslau, Weikersdorf, Mödling, Schwechat
Klubmitgliedschaft: 1911 Deutscher Nationalverband; 1.10.1912 Jungdeutsche Vereinigung im Deutschen Nationalverband, seit 13.3.1914 (Umbenennung) Deutschvölkische Vereinigung im Deutschen Nationalverband; 13.9.1916 Deutsche Arbeitsgemeinschaft bis 12.10.1917 (Auflösung) im Deutschen Nationalverband; 18.10.1917 Deutschnationale Partei, seit 22.1.1918 (Gründung) im Verband der deutschnationalen Parteien [deutschfreiheitlich]
Lit.: ÖBL; NDB; DBA; Freund 1911; Freund 1919; Freund 1920; Wolfram, Schürff