Singer, Friedrich

Biografie

geb. 05.03.1851 Brünn, Mähren

gest. 16.06.1905 Wien

röm.-kath.; 1877 jüd.

Vater: Moriz S. († 1874), Wollhändler

verh. 1878 Mathilde Stein, keine Kinder

zunächst Produkten-, seit 1874 Wollhändler (seit März 1874 Prokurist der Firma Moriz Singer, Übernahme nach dem Tod des Vaters Dezember 1874) in Brünn; seit dem Tod des Schwiegervaters David Stein 1879 Leiter und Gesellschafter der Firma "D. Stein" in Brünn (eine der bedeutendsten Tuchhandlungen der Monarchie)

1892-1905 Obmann der Genossenschaft der protokollierten Kaufleute in Brünn; seit der Gründung 1905 Mitglied des Kuratoriums der höheren Handelsschule in Brünn

1900-1905 mährischer Landtag

Sonstiges: trat vor der Heirat zum Judentum über, stammt aus einer ursprünglich jüdischen Familie, der Vater war 1843, die Mutter 1848 konvertiert; Bruder von Heinrich Singer (1855-1934), 1881 ao., 1885 o. Professor für Kirchenrecht Universität Czernowitz, 1891 Universität Innsbruck, 1896-1925 deutsche Universität Prag

Mitglied des Abgeordnetenhauses 1905

X. Legislaturperiode 24.01.1905-16.06.1905 (Nachwahl nach Rücktritt von Karl Frh. v. Offermann; Tod)

Mähren, Handels- und Gewerbekammer Brünn

Klubmitgliedschaft: Deutsche Fortschrittspartei

Lit.: ÖBL; NDB; Malíř, Biografický slovník; Tagesbote aus Mähren und Schlesien (Brünn) und Mährisch-Schlesischer Korrespondent (Brünn) v. 16.6.1905; Taufmatriken Brünn-Dom, MZA Brünn


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