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Bundesrat diskutiert mit Expertinnen und Experten: Neue Wertschätzung für den ländlichen Raum nach der COVID-19-Pandemie

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Der Bundesrat hat eine Enquete abgehalten. Bei einer Enquete diskutieren die Abgeordneten mit Expertinnen und Experten über ein bestimmtes Thema. Dieses Mal ging es um das Thema: Neue Wertschätzung für den ländlichen Raum nach der COVID-19-Pandemie. Dabei ging es um Dinge, die sich während der COVID-19-Pandemie verändert haben.

Bundesratspräsident Peter Raggl eröffnete die Diskussion. Er sagte: Es ist wichtig, dass sich die Wirtschaft rasch erholt. Er betonte aber, dass die Pandemie noch nicht zu Ende ist. Weil bis jetzt nur 62 % der Menschen in Österreich geimpft sind, stehen dem Land ungewisse Monate bevor. Wenn die Wintersaison ohne große Einschränkungen verläuft, ist der Bundesratspräsident aber zuversichtlich.

Peter Raggl meint auch: Die Pandemie hat eine neue Wertschätzung für den ländlichen Raum gebracht. Der ländliche Raum wird als Wohnort und Arbeitsort wieder attraktiver. Eine bessere Vernetzung zwischen Stadt und Land ist deshalb notwendig. Nämlich im Zusammenhang mit der Digitalisierung und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Wenn es zum Beispiel im ländlichen Raum eine bessere Versorgung mit schnellerem Internet gibt, können die Menschen auch einfacher von dort arbeiten.

Matthias Horx ist ein deutscher Zukunftsforscher. In seinem Impulsreferat sprach er über eine neue Partnerschaft zwischen Stadt und Land. Er meint: Seit der COVID-19-Pandemie gibt es eine Gegen­bewegung dazu, dass immer mehr Menschen in die großen Städte ziehen. Es gibt eine "Sehnsucht nach dem Land". Dafür spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Durch das Internet können die Menschen einfacher von zu Hause aus arbeiten - auch auf dem Land. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister müssen auch kreative Ideen und Lösungen finden, damit Dörfer und die Ortskerne von kleineren Städten neu belebt werden können.

Im ersten Teil der Diskussion ging es um die Zukunftsperspektiven der österreichischen Regionen. Darüber sprachen unter anderem Landwirtschafts­ministerin Elisabeth Köstinger, Wirtschafts­ministerin Margarete Schramböck und die Bundesministerin für Umwelt und Verkehr Leonore Gewessler.

Im zweiten Teil sprach Universitäts­professor Markus Schermer über gesellschaftliche und soziale Folgen der Pandemie.

Der Tiroler Landesrat Johannes Tratter und der nieder­österreichische Landesrat Ludwig Schleritzko stellten vor, welche Antworten ihre Bundesländer auf Heraus­forderungen der Zukunft haben. Der Leiter des Arbeitsmarkt-Service Johannes Kopf sprach über das Thema Dezentralisierung am Arbeitsmarkt. Das bedeutet, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Betriebs nicht unbedingt an einem Ort arbeiten müssen. Während der COVID-19-Pandemie haben zum Beispiel viele Menschen von zu Hause aus gearbeitet.

Vera Glassner von der Arbeiterkammer Wien sprach über die Situation von Frauen und Familien.

Der erste Vizepräsident der Landwirtschafts­kammer Kärnten Manfred Muhr sprach dann noch darüber, was die Agrarpolitik aus der COVID-19-Krise gelernt hat.

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