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Simon-Wiesenthal-Preis geht an 4 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen

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Dieses Jahr wurde zum ersten Mal der Simon-Wiesenthal-Preis vergeben. Er steht für:

  • Besonderen Einsatz gegen Antisemitismus, also gegen die Feindlichkeit gegenüber Jüdinnen und Juden.
  • Aufklärung über den Holocaust, also den Völkermord an Jüdinnen und Juden zur Zeit des 2. Weltkriegs.

Der Preis ist ein Andenken an den Architekten, Publizisten und Schriftsteller Simon Wiesenthal. Wiesenthal war zur Zeit des 2. Weltkriegs in einem Konzentrationslager gefangen. Später machte er es sich zur Lebensaufgabe, Verbrecherinnen und Verbrecher aus der Nazi-Zeit aufzuspüren und vor Gericht zu bringen.

Hauptpreis

Der Hauptpreis wurde an diese 4 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen vergeben:

  • Lily Ebert
  • Zwi Nigal
  • Karl Pfeifer
  • Liliana Segre

Die Preisträgerinnen und Preisträger kommen aus 4 verschiedenen Ländern. Sie alle haben den Holocaust überlebt. Seit vielen Jahren setzen sie sich für Aufklärung über diese Zeit und gegen Antisemitismus ein. Mit dem Hauptpreis wurden sie für ihr Lebenswerk geehrt.

Auszeichnung für die Forschungsstelle Nachkriegsjustiz

Den Preis für den Einsatz für Aufklärung über den Holocaust bekam die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz. Sie beschäftigt sich mit der juristischen Verfolgung von nationalsozialistischen Verbrechen in Österreich. Dabei dokumentiert sie Akten der Österreichischen Justiz zu diesem Thema.

Auszeichnung für das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA)

Den Preis für Engagement gegen Antisemitismus bekam das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA). Das Forum setzt sich dafür ein, dass der Holocaust sichtbar bleibt und nicht vergessen wird. Es bildet und informiert die Öffentlichkeit zum Thema Antisemitismus. Außerdem beobachtet und dokumentiert es antisemitische Vorfälle. Das sind Situationen, in denen sich Personen feindlich gegenüber Jüdinnen und Juden verhalten haben.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka über den Preis

Nationalratspräsident Sobotka sage bei der Preisverleihung in der Hofburg: Es ist wichtig, dass sich Menschen aus unserer Gesellschaft gegen Antisemitismus einsetzen. Es muss allen Demokratinnen und Demokraten wichtig sein, gegen Antisemitismus aufzutreten.

Simon-Wiesenthal-Preis 2022

Ab dem 12. Mai kann man sich für die nächste Preisverleihung bewerben, also für den Simon-Wiesenthal-Preis 2022. Genauere Infos und Bedingungen für die Teilnahme findet man auf der Internetseite www.wiesenthalpreis.at.