Parlamentskorrespondenz Nr. 779 vom 31.10.2013

Vorlagen: Wissenschaft

Grüne für Qualitätskriterien der Pflichtpraktika in Studienplänen und Qualitätsdatenbank

Wien (PK) - Abgeordnete Birgit Schatz (G) erneuert ihre Kritik an den Bedingungen, unter denen Pflichtpraktika stattfinden. Die zunehmende Nachfrage an Praktikumsplätzen werde von Unternehmen und Organisationen ausgenützt, um inhaltliche sowie arbeits- und sozialrechtliche Standards niedrig zu halten oder sogar zu umgehen. Auch die Universitäten und Fachhochschulen müssten hier ihre Verantwortung wahrnehmen. Die Abgeordnete spricht sich deshalb in einem Entschließungsantrag für die Verankerung von Qualitätsstandards für Pflichtpraktika in den betroffenen Studienplänen aus (27/A(E)).

Zu den geforderten Qualitätskriterien gehört nach Vorstellungen der Grünen etwa ein schriftlich und rechtlich verbindlicher Praktikumsvertrag zwischen AnbieterInnen und PraktikantInnen. Mittelfristig solle dieser Punkt auch über ein modernes Praktikumsgesetz geregelt werden. Praktika sollen zudem nur im Rahmen von Arbeitsverhältnissen oder Anstellungen stattfinden können, so wie das bei berufsbildenden Schulen bereits festgelegt ist. Lernziele und Ausbildungserfordernisse seien klar zu definieren und Grundkenntnisse im Arbeitsrecht vermittelt werden, so die weiteren Forderungen. An den Hochschulen sollen spezielle Beratungsstellen eingerichtet werden.

Grüne: Öffentliche Qualitätsdatenbank für Pflichtpraktika schaffen

Als weitere Maßnahme zur Hebung der Standards von Praktika sieht Abgeordnete Birgit Schatz (G) die Einrichtung einer über Internet öffentlich zugänglichen Qualitätsdatenbank für Pflichtpraktika (26/A(E)). Neben der verpflichtenden Registrierung aller Pflichtpraktikumsstellen soll die Datenbank auch eine Qualitätsbewertung und eine Liste der "schwarzen Schafe" unter den Anbietern enthalten. Zudem müsse sie eine begleitende anonyme Evaluierung der Pflichtpraktika durch die PraktikantInnen ermöglichen. (Schluss) sox