Parlamentskorrespondenz Nr. 314 vom 31.03.2016

Sport als Motor für Gesundheitsförderung und Integration

Bundesrat diskutiert über EU-Arbeitsprogramm im Bereich Sport

Wien (PK) -  Dass mit dem Sport neben gesundheitsfördernden Aspekten auch eminente wirtschafts- und gesellschaftspolitische Bedeutung verbunden ist, wurde heute bei der Debatte über das EU-Arbeitsprogramm für den Bereich Sport im Bundesrat einmal mehr deutlich. Die Mitglieder der Länderkammer unterstützten dabei mit Nachdruck Programme für mehr Bewegung - dies vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen -, hoben den Stellenwert des Sports bei der Integration hervor und unterstrichen zudem die positiven wirtschaftlichen Impulse von Sportgroßveranstaltungen. Einer Meinung waren die Fraktionen auch in ihrem Bekenntnis zum Kampf gegen Doping und Spielmanipulation.

Sport fördert Integration…

Namens der SPÖ unterstrich Günther Noovak (S/K) zunächst die Rolle des Sports bei der Integration und erinnerte in diesem Zusammenhang an Vorbilder wie David Alaba oder Zlatko Junuzovic. Wichtig sind für den Kärntner Bundesrat zudem auch die Gesundheitsförderung und die berufliche Bildung im Sport sowie die Geschlechtergleichstellung, aber auch der Bereich der ehrenamtlichen Aktivitäten. Sein Fraktionskollege Wolfgang Beer (S/W) spannte den Bogen weiter und griff kritisch die allgemeinen Passagen des Berichts auf. Mehr Engagement der EU hätte er sich dabei vor allem in den Bereichen Beschäftigung und Migration erwartet.

…und vermittelt Werte

Andreas Pum (V/N) von der Volkspartei beleuchtete die wirtschaftliche Dimension des Sports und wies auf den bleibenden Nutzen von Großveranstaltungen hin. Große Bedeutung maß er aber auch der gesellschaftliche Aufgabe des Sports zu, die, wie Pum betonte, vor allem in der Vermittlung von Werten wie Chancengleichheit, Solidarität, Anti-Diskriminierung und Fairness liegt. Ausdrücklich unterstützte Pum weiters das Engagement Österreichs beim Kampf gegen Doping und Manipulation.

Mehr Bewegung als Win-Win-Situation

Der Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen stellt für Thomas Schererbauer (F/O) eine der großen Herausforderungen an die Sportpolitik dar. Insgesamt sollte die Bevölkerung zu mehr körperlicher Aktivität motiviert werden, lautet das Credo des freiheitlichen Bundesrates. Schererbauer brach aber auch eine Lanze für die Forcierung der Ausbildung von Leistungssportlern, um ihnen nach Beendigung ihrer Karriere berufliche Perspektiven zu bieten.  

David Stögmüller (G/O) knüpfte beim Thema Bewegung von Jugendlichen an und forderte die Öffnung von schulischen Sporteinrichtungen auch an Wochenenden und in den Ferien. Große Erwartungen verband er auch mit dem Einsatz von Bewegungscoaches an den ganztägigen Schulen, wobei er von einer Win-Win-Situation für Schulen und Sportvereine gleichermaßen sprach.

Der aktuelle Bericht über das EU-Arbeitsprogramm, dem auch der Bericht betreffend das Jahr 2015 angeschlossen war, wurde einstimmig zur Kenntnis genommen. (Fortsetzung Bundesrat) hof

Format