Redezeit

In diesem Teil der Ausstellung erfahren Sie mehr über die Strukturierung der wertvollen Redezeit im Parlament.

Beschreibung und Verortung der Regalinhalte

Im Regal vor Ihnen sind Ausstellungsobjekte mit Bild- und Textinhalten auf drei Regalebenen verteilt. In der obersten Regalebene (Regalebene 1) befindet sich ganz oben eine an der Regalrückwand angebrachte Abbildung der besetzten Zuschauergalerie im Bundesversammlungssaal. Darunter befinden sich zwei Entwurf- sowie Detailzeichnungen der ausgestellten Wanduhr „Modell Parlament“ aus dem Jahr 1956. Die Uhr selbst ist ebenfalls an der Regalrückwand angebracht. Auf dem Regalboden stehend befindet sich links der Objekttext. In der Regalebene 2 befindet sich der auf die Regalrückwand gedruckte Einführungstext. Rechts davon befindet auf dem Regal eine kleine Konsole mit rot leuchtendem Signallämpchen, sowie einem biegbaren Pultmikrofon. In der Regalebene 3 befindet sich ein Easy Reader zum Thema „Sitzpläne“.

Einleitungstext in Brailleschrift

Ein offener Schuber mit dem Einleitungstext zum jeweiligen Regal in Brailleschrift befindet sich in jedem Ausstellungsregal unterhalb der Braille-Zeile mit dem Titel des Ausstellungsabschnittes. Auf der Oberseite des Faches befindet sich ein QR-Code, über den jeder der Einführungstexte für die insgesamt 30 Ausstellungsabschnitte abrufbar ist.

Einleitung

Sie ist ein kostbares Gut und genau geregelt: die Redezeit im Parlament. Vor einer Plenarsitzung wird eine Gesamtredezeit festgelegt, und den Klubs werden Kontingente daran nach der sogenannten „Wiener Stunde“ zugeteilt: Jeder Klub erhält den Anteil, der seiner Stärke im Plenum entspricht. Die erhaltene Redezeit verteilen die Klubs dann unter ihren Abgeordneten. Eine „Wiener Stunde“ kann auch 61 oder 63 Minuten betragen, wenn dies das Aufteilen der Gesamtredezeit vereinfacht. Im Bundesrat darf eine Wortmeldung in einer Debatte nicht länger als 10 Minuten dauern. Wenn in einer Sitzung des National- oder Bundesrates die Redezeit überschritten wird, leuchtet das rote Licht am Stehpult. 

Regalebene 1

Ausstellungsobjekt Wanduhr „Modell Parlament“ von Max Fellerer & Eugen Wörle aus dem Jahr 1956

Die rund 150 von der Parlamentsdirektion in Auftrag gegebenen Wanduhren werden in zwei Größen (40 cm und 25 cm Durchmesser) hergestellt. Die Messinggehäuse mit hochglanzpolierten dunkel patinierten Ziffernblättern werden ohne Uhrwerk geliefert, da die Gehäuse im Parlament elektrisch an eine Zentraluhr angeschlossen sind.

Regalebene 2

Ausstellungsexponate „Signallämpchen“ und „Pultmikrofon“

Auf einer kleinen Konsole am rechten Rand des Regales befinden sich hier ein rot leuchtendes Signallämpchen, sowie ein biegbares Pultmikrofon. Beide Objekte symbolisieren das „kostbare Gut“ der Redezeit im Parlament. Ein leuchtendes Rednerlicht in einer Sitzung des National- oder Bundesrates bedeutet, dass die zur Verfügungs stehende Redezeit des oder der Abgeordneten überschritten wurde.

Regalebene 3

Easy Reader zum Thema „Sitzpläne“

Alle Mandatarinnen und Mandatare haben im Plenum des Nationalrates einen zugewiesenen Platz. Die im Parlamentsarchiv aufbewahrten Sitzpläne des Reichsrats bzw. des Nationalrates sind Diagramme politischer Machtverhältnisse quer durch die Zeit. Mit jeder Gesetzgebungsperiode und mit jeder Wahl werden die Karten neu gemischt. Sitzpläne sind räumlich sichtbares Ergebnis politischer Mandatsverteilungen. Insofern repräsentieren sie die feinen Nuancen politischer Mehr- oder Minderheiten.