Präsident Gottfried Jaud:
Werden weitere Zusatzfragen gewünscht? – Bitte, Frau Bundesrätin Ulrike Haunschmid.Bundesrätin Ulrike Haunschmid (Freiheitliche, Oberösterreich): Herr Bundesminister! Wie stellen Sie sicher, daß, so wie von Ihnen in der Nationalratssitzung vom 5. November 1998 versprochen, der Ersatz der außer Dienst zu stellenden Staffel, also der betroffenen Flugzeuge, so rechtzeitig erfolgt, daß die Staffel unmittelbar von einem Gerät auf das andere umgestellt werden kann, wenn die Beschaffung und Ausbildung mindestens zwei Jahre dauern und der Einsatz der Hubschrauber 1999 ausläuft?
Präsident Gottfried Jaud: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fasslabend: Selbstverständlich haben wir für all jene Fälle, in welchen von einem Gerät auf das nächste kein unmittelbarer Übergang möglich oder sinnvoll ist, entsprechende Ersatzmaßnahmen nicht nur geplant, sondern auch vorbereitet. Das erfolgt in der Weise, daß wir beispielsweise in der Frage der Luftraumüberwachung zurzeit österreichische Piloten in Schweden ausbilden, und zwar auf den Viggen, um ihnen die Erfahrung in einer nächsten Generation zu geben und um ihnen damit auch die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Fähigkeiten entsprechend trainieren zu können. Das erfolgt zweifellos auch im Hubschrauberbereich.
Präsident Gottfried Jaud: Werden weitere Zusatzfragen gewünscht? – Bitte, Herr Bundesrat Leopold Steinbichler.
Bundesrat Leopold Steinbichler (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Minister! Bei der Katastrophe in Galtür, aber auch bei anderen Naturkatastrophen – ich denke da etwa an Hochwasser – kam klar zum Ausdruck, wie wichtig und unabkömmlich der Einsatz des Bundesheeres in solchen Krisensituationen ist. Bei diesen Notfällen sind meistens sehr widrige Witterungsverhältnisse gegeben. Wie hoch ist die Qualifikation unserer Hubschrauberpiloten?
Präsident Gottfried Jaud: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fasslabend: Gerade im Alpinbereich haben wir, kann man sagen, wahrscheinlich die bestausgebildeten Hubschrauberpiloten, die man sich überhaupt vorstellen kann. Es ist so, daß alle großen Armeen Europas, aber auch jene der Vereinigten Staaten ihre Hubschrauberpiloten zur Alpinausbildung nach Österreich senden, weil sie bei uns nicht nur bestmögliche Bedingungen, sondern auch höchstes Know-how vorfinden.
Das können wir bei allen internationalen Übungen, aber auch bei internationalen Katastropheneinsätzen in Vergleichen sehen. So war zum Beispiel im Sommer des letzten Jahres eine Hubschrauberstaffel des österreichischen Bundesheeres an der dalmatinischen Küste im Einsatz, und das auf einem Gebiet, das von der Einsatzpriorität her nicht zu den bevorzugten Gebieten Österreichs gehört, nämlich auf dem Gebiet der Brandbekämpfung. Wir haben dort gemeinsam mit französischen Einheiten nicht nur gute Dienste geleistet, sondern höchste Anerkennung für den hervorragenden Einsatz unserer Piloten bekommen, die, wie ich meine, über ein ganz großes Ausmaß an Erfahrung und Praxis verfügen, aber auch von ihrer Einsatzflexibilität vielen anderen Armeen deutlich überlegen sind.
Präsident Gottfried Jaud: Wir gelangen nunmehr zur 6. Anfrage, 1011/M, an den Herrn Bundesminister für Landesverteidigung.
Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Dipl.-Ing. Hannes Missethon, um die Verlesung seiner Anfrage.
Bundesrat Dipl.-Ing. Hannes Missethon (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:
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