Bundesrat Stenographisches Protokoll 701. Sitzung / Seite 11

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Präsident Hans Ager: Bitte, Herr Minister.

 


Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Wir haben ja mehrere De­batten über externe Berater in der Vergangenheit führen dürfen. Ich nenne Ihnen einige Beispiele:

Reform der Finanzverwaltung, die ich vorher angesprochen habe: Beraterkosten: 450 000 €, dem gegenüber steht ein Einsparungspotenzial für den Bund mit 250 Millio­nen € pro Jahr.

Arthur Anderson-Beraterkosten: 4,29 Millionen €, Einsparungspotenzial für den Bund: 250 Millionen € pro Jahr.

BundesbeschaffungsGesmbH: Beraterkosten: 2,6 Millionen € einmalig, Einsparungs­potenzial, welches für den Bund bereits erreicht wurde, im ersten Jahr: 29 Millionen €, im zweiten Jahr wird es bereits über 40 Millionen € liegen.

Kosten- und Leistungsrechnung: Beraterkosten 35 000 € pro Jahr, Einsparungspoten­zial 300 000 € pro Jahr.

Zollverwaltungsreorganisation, die von mir vorher angesprochen wurde: Beraterkosten: 335 000 €, Einsparungspotenzial 50 Millionen € pro Jahr.

Ich kann also nur noch einmal sagen: Jeder Euro, den wir hier investiert haben, ist gut investiertes Geld, weil wir damit ein Vielfaches für den Steuerzahler einsparen konnten.

 


Präsident Hans Ager: Wir gelangen nunmehr zur 2. Anfrage. Ich bitte den Anfrage­steller, Herrn Bundesrat Reinhard Todt, um die Formulierung der Frage.

 


Bundesrat Reinhard Todt (SPÖ, Wien): Herr Finanzminister! Meine Frage lautet:

1279/M-BR/2003

„Wie lautet Ihre Zusage beziehungsweise die Zusage des Bundesministeriums für Fi­nanzen an das Bundesministerium für Landesverteidigung, die Mehrkosten des Euro­fighters im Betrieb gegenüber dem Betrieb des Draken aus den Budgetmitteln des Bundesministeriums für Finanzen zu decken?“

 


Präsident Hans Ager: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Herr Bundesrat Todt! Das Bundesministerium für Finanzen hat in seiner Zustimmung zur Beschaffung der Luft­raumüberwachungsflugzeuge dem Bundesministerium für Landesverteidigung die Be­reitstellung von 32 Millionen € jährlich für die Betriebskosten des Eurofighters ab dem Jahr 2007 zugesagt. Damit sollen die im Vergleich zum Drakenbetrieb höheren Be­triebskosten abgedeckt werden.

Die jährlichen Betriebskosten für den Eurofighter werden vom Bundesministerium für Landesverteidigung mit knapp unter 50 Millionen € beziffert. Ich darf der Vollständigkeit halber hinzufügen, dass wir diese Zusage selbstverständlich unter der Bedingung ge­troffen haben, dass die erforderlichen haushaltsrechtlichen Genehmigungen des Natio­nalrates durch das so genannte Ankaufsgesetz auch tatsächlich erteilt werden, was, wie wir wissen, mittlerweile der Fall ist.

 


Präsident Hans Ager: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Reinhard Todt (SPÖ, Wien): Welche jährlichen Kosten werden aus dieser Zusage des Bundesministeriums für Finanzen dem Steuerzahler für den teuren Euro­fighter-Betrieb entstehen?

 


Präsident Hans Ager: Bitte, Herr Minister.

 


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