Bundesrat Stenographisches Protokoll 705. Sitzung / Seite 24

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Armutsbekämpfung, Friedenssicherung, Umweltschutz. Die Kohärenzklausel verlangt, dass diese Ziele jetzt auch bei allen von in Österreich verfolgten Bundespolitiken, die die Entwicklungsländer betreffen, berücksichtigt werden. Hier haben wir eine Koordi­nationsfunktion.

Zweitens: die Entwicklungszusammenarbeits-Finanzierung. Seit Bundeskanzler Kreis­ky wurde von 0,7 Prozent geredet. Ich habe durchgesetzt, dass es jetzt ein Regie­rungsprogramm gibt, wo eine konkrete Erhöhung vorgesehen ist, nämlich 0,33 Prozent bis 2006, ein Budgetprogramm der Bundesregierung, das diese Pläne niederschreibt, und einen ersten Schritt zu dieser Erhöhung. (Beifall bei der ÖVP.)

Und drittens: Es gibt jetzt eine neue Durchführungsstruktur für die Entwicklungs­zusam­menarbeit, die so genannte ADA, Austrian Development Agency, die eine schlanke und effiziente Durchführungsstruktur für die EZA bringt und bessere Möglichkeiten für die Nicht-Regierungsorganisationen, Rückflüsse aus Brüssel zu erzielen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Jürgen Weiss: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Mag. Gudenus, bitte.

 


Bundesrat Mag. John Gudenus (Freiheitliche, Wien): Frau Bundesminister! Ihr Ein­satz für die Ärmsten der Armen ist allgemein bekannt und hat sich in einer sehr er­freulichen Budgetentwicklung niedergeschlagen. Gab es schon einmal ein höheres Budget für bilaterale Projekte der Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit?

 


Präsident Jürgen Weiss: Frau Minister, bitte.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Benita Ferrero-Waldner: Noch nie wurden für bilaterale Entwicklungszusammenarbeit und Osthilfeprojekte mehr Mittel budgetiert als im Jahr 2004. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Jürgen Weiss: Letzte Zusatzfrage hiezu: Frau Bundesrätin Kerschbaum, bitte.

 


Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Frau Ministerin! Das Nord-Süd-Zentrum war bis jetzt immer wichtig für die entwicklungspolitische Bildungs­arbeit. Ich möchte jetzt gerne wissen, ob diese entwicklungspolitische Bildungsarbeit ebenfalls von der ADA übernommen wird.

 


Präsident Jürgen Weiss: Frau Minister, bitte.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Benita Ferrero-Waldner: Grundsätzlich ist es vorgesehen, dass auch die europäische und entwicklungs­politi­sche Bildungsarbeit selbstverständlich von der ADA übernommen wird. Das ist ja einer der Punkte im Gesamtkonzept der ADA, die auch gestern im Entwicklungs­zusam­men­arbeits-Unterausschuss vorgestellt wurden.

 


Präsident Jürgen Weiss: Wir gelangen nun zur 6. Anfrage, 1299/M. Ich bitte den An­fragesteller, Herrn Bundesrat Schennach, um die Formulierung der Frage.

 


Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Sehr geehrte Frau Bundesministerin, meine Frage lautet:

1299/M-BR/2004

„Von welchen Firmen oder Institutionen sollen die nun zusätzlich privat aufgebrachten Mittel für die ADA (Austrian Development Agency) fließen?“

 


Präsident Jürgen Weiss: Bitte, Frau Minister.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite