BundesratStenographisches Protokoll740. Sitzung / Seite 19

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ich möchte es noch einmal sagen: Schulden sind schnell aufgenommen, aber es dauert unendlich lange, bis man sie wieder zurückbezahlt hat. (Bundesrat Reisenber­ger: Das ist der Unterschied: Sie haben verscherbelt! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Das sind aber schon Schulden, die lange zurückliegen.

Aus der Vergangenheit sollten wir daher lernen (Bundesrat Gruber: Bitte, ihr seid 20 Jahre in der Regierung! Da beklagt ihr euch über Schulden?): Höhere Schulden sichern keine Arbeitsplätze, sie gefährden diese sogar. Forderungen nach mehr Leis­tungen des Staates sind schnell aufgestellt, aber eines ist klar: Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen! (Beifall bei der ÖVP.) Wir sollten gerade jetzt und auch in Zukunft alle Forderungen, die aufgestellt werden, auf ihre finanziellen Auswirkungen prüfen, denn ein Rückfall in die Schuldenpolitik ist absolut abzulehnen.

Da ich noch kurz am Wort bin, möchte ich schnell auch ein anderes Thema aufgreifen, das heute vielleicht nicht so sehr hereinpasst. Aber ich möchte es trotzdem anspre­chen.

Für viele ältere Mitbürger wird das Einkaufen in den Supermärkten oft zu einer Tortur, und zwar deshalb: Wenn man die notwendigen Lebensmittel – wie Brot, Butter, Fleisch, Gemüse und was auch immer – kaufen möchte, dann gibt es verschiedene Hindernisse für ältere Menschen. Wir wissen, dass die Altersstruktur hinaufgeht, dass wir immer älter werden und länger leben; das ist erfreulich, aber es bringt auch ge­wisse Probleme mit sich.

In den Preisangaben sind die Preisschilder so klein, dass man sie ohne Brille nicht lesen kann. Man hat oft keine Brille dabei, und so weiter. Es gibt in den Supermärkten für ältere Menschen keinen Platz, dass man sich niedersetzen kann. (Bundesrat Bo­den: ... Zwazl sagen!) Es gibt hohe Regale, schmale Gänge, und wenn man einen Ver­käufer sucht, dann entdeckt man wahrscheinlich oft einen Mitarbeiter im Regalservice, der zwar freundlich ist, aber keine Auskunft geben kann.

Ich möchte daher hier einige Verbesserungsvorschläge einbringen und dazu anregen, hier für die Zukunft vielleicht doch ein bisschen umzudenken. Man könnte auf den Parkplätzen breitere Parkbuchten installieren, sodass man leichter einparken kann. Man könnte bei den Einkaufswägen Sitzflächen montieren, damit man sich auch hin­setzen und in Ruhe einkaufen kann. Man müsste die Gänge rutschfest machen; da passiert manches, gerade jetzt im Winter, wenn man nasse Schuhe hat und auf glit­schiges Terrain geht. (Bundesrat Boden: ... am Samstag nicht fertig werden, dass sie am Sonntag einkaufen können!) Man sollte die Eingänge barrierefrei machen. Und dies wäre vielleicht noch eine Anregung: Es sollte auch das Verkaufpersonal ein gewisses Alter haben, damit es Verständnis für die Anliegen älterer Menschen hat.

Ich sage das aus Sicht des Seniorenbundes, weil ich glaube, dass die Wirtschaft auf diese Dinge bis jetzt noch nicht eingegangen ist. Vielleicht erfolgt hier ein Umdenken. Es gibt in Deutschland bereits gewisse Kaufhäuser, die auf diese Maßnahmen einge­gangen sind, und sie praktizieren das eigentlich mit großem Erfolg. – Das möchte ich hier noch anbringen. Ich hoffe, dass mein Debattenbeitrag auf fruchtbaren Boden fällt, und vielleicht wird man diese Ideen oder einige davon in nächster Zeit auch umsetzen können. – Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP.)

12.59


Präsident Gottfried Kneifel: Zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Mayer. Ich erteile es ihm. (Bundesrat Kraml: Mayer-Festspiele!)

 


12.59.15

Bundesrat Edgar Mayer (ÖVP, Vorarlberg): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Lie­be Kolleginnen und Kollegen! Ich melde mich mit einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite