BundesratStenographisches Protokoll740. Sitzung / Seite 20

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Frau Kollegin Knoll! Alles, was Sie gesagt haben, kann man nicht widerlegen, weil ... (Demonstrativer Beifall bei der SPÖ.) Das würde hier zu einer tagesfüllenden Veran­staltung verkommen, denn es gibt allem, was Sie gesagt haben, ein entsprechendes Argument dagegenzusetzen. Ich möchte Ihre Aussage, liebe Frau Kollegin Knoll, kom­mentieren beziehungsweise berichtigen.

Sie haben behauptet, wir haben die Goldreserven verscherbelt, um die Staatsfinanzen zu sanieren. (Demonstrativer Beifall des Bundesrates Konecny.) Das ist, auf gut Ale­mannisch gesagt, ein Schmarren, und ich möchte Ihnen jetzt auch erklären, warum. Was den Goldbestand betrifft, so wurde seit dem Jahr 2000 sogar nur halb so viel da­von verkauft wie vor 2000. Insgesamt wurden von 1999 bis 2006 knapp 105 Tonnen Gold verkauft. In den sieben Jahren davor – 1992 bis 1999 – wurden 238 Tonnen ver­kauft! Wer hat damals den Bundeskanzler gestellt? Wer hat damals den Finanzminister gestellt? Das war doch Ihre Partei! (Bundesrat Reisenberger: Und wer war damals in der Regierung?)

Da kommt mir doch spontan die Frage: Was haben Sie damals mit dem Erlös dieser Goldverkäufe gemacht? Sensationell, Frau Knoll! Doppelt so viel verkauft! Was haben Sie damals mit dem Erlös gemacht? Das frage ich Sie. Darauf haben Sie sicher keine Antwort. (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundesrates Ing. Kampl.)

Letzter Satz, Herr Präsident: Der Abbau der Goldreserven entspricht einem internatio­nalen Trend und wird in einem weltweiten Abkommen zwischen den Zentralbanken ge­regelt und nicht von der ÖVP. Das sei Ihnen ins Stammbuch geschrieben. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundesrates Ing. Kampl. – Abg. Reisenberger: Jetzt erzählt er uns auch noch, dass sie das Gold verkaufen mussten!)

13.01


Präsident Gottfried Kneifel: Zu Wort gemeldet ist Herr Staatssekretär Dolinschek. Ich erteile es ihm.

 


13.01.34

Staatssekretär im Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Sigisbert Dolinschek: Geschätzter Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Damen und Herren! Die Ausgleichszulagen sowohl für Alleinstehende als auch für Familien werden erheblich stärker erhöht, als dies bei den Pensionen der Fall ist. Im Prinzip haben sich alle Fraktionen im Hohen Haus dazu bekannt, dass das mehr als gewöhnlich erhöht wird, also nicht mit 1,6 Prozent, auch nicht mit Einmalzahlungen, sondern darüber hinaus. Das hat in den letzten Jahren ja auch schon Tradition in diesem Haus. Ich erinnere nur daran – und das ist heute auch schon von Ihnen gesagt worden –, dass sie seit 1999 wesentlich erhöht worden ist, und zwar beim Familien­richtsatz bis zum heurigen Jahr um 25,5 Prozent und bei den Alleinstehenden um 17 Prozent, und das ist schon etwas. Wenn man den Verbraucherpreisindex heran­zieht, so ist der im selben Zeitraum um 15,7 Prozent gestiegen. Wir haben das also wesentlich angehoben.

Es war auch notwendig, dass wir das stärker angehoben haben, damit bestimmte Summen herauskommen. Wenn ich das hier noch sagen darf: Beim Familienrichtsatz zum Beispiel sind wir jetzt bei 1 091 € gegenüber 841 € im Jahr 1999. Das ist ein Plus von 250 €, wenn man das ausrechnet, und bei den Alleinstehenden ist es ein Plus von 136 € von den 590 € im Jahr 1999 weg.

Es ist auch bereits gesagt worden, dass die stärkste Erhöhung im Jahr 1994 stattfand. Frau Mag. Knoll! Ich darf auch daran erinnern, dass im Jahr 2003 der Familienrichtsatz um 6,8 Prozent erhöht worden ist. Der Satz ist von 900 € im Jahr 2002 auf 965,53 € erhöht worden. Deswegen hat man bei den Alleinstehenden etwas mehr nachgezogen,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite