dass dieser Schritt zurückgenommen wird. (Beifall bei der SPÖ und den
Grünen sowie bei Bundesräten der ÖVP.)
12.55
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Frau Bundesminister.
12.55
Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Sie sehen, ich trage das Herz auf der Zunge und komme dann manchmal in Argumentationsnotwendigkeit. Glauben Sie mir aber: Reden, das mache ich gerne! (Heiterkeit bei der SPÖ.)
Tatsache ist: Herzlichen Dank, ich glaube, das Thema wird irgendwann einmal aufkommen. Eine kritische Betrachtung und eine Zukunftsvision: Ich bin ja selbst Psychotherapeutin – Viktor Frankl: Logotherapie und Existenzanalyse – und ich muss sagen, ich teile Ihre Aussage persönlich. Ich schätze aber meine Vorgängerin sehr, die in vielen, vielen Punkten eine Vorreiterrolle im österreichischen Gesundheitssystem gehabt hat. Ein Österreichischer Strukturplan 2005, der weltbewegend ist, wäre nicht möglich gewesen ohne ihre Vorreiterfunktion. Ich schätze daher alle ihre Aktivitäten sehr. Ich denke, dass gegen Ende einer Legislaturperiode auch im Zuge von Verhandlungen oft sehr viele Entscheidungen fallen müssen, die dann vielleicht im Nachhinein, von einer anderen Seite beleuchtet, in ein anderes Licht kommen.
Das, was ich ein bisschen kritisch vermerken
darf – und ich hoffe, dass wir das ins richtige Licht kriegen und
gemeinsam zurechtrücken –, ist: Gerade ein Beirat für
Psychotherapie, der wissen sollte, dass man durch die Kommunikation und das
Reden miteinander Entscheidungen trifft, sollte nicht einfach nur seine Arbeit
niederlegen. (Beifall bei der ÖVP
sowie des Bundesrates Gruber.)
Ich bitte sehr – und ich werde mich darum bemühen, auch die Mitglieder einzeln anzuschreiben, denn mir fällt nichts aus der Krone; ich werde auch wie üblich zum Hörer greifen und sie anrufen – und ich glaube, wir sollten noch einmal in Gespräche miteinander treten. Unterschriften, die gegeben geworden sind, sind nicht für die Unendlichkeit, und ich glaube, dass wir noch einmal darüber sprechen sollten.
Ich möchte das aber nicht als Schritt gegen meine
Vorgängerin, Frau Bundesministerin Rauch-Kallat außer Dienst,
aufgefasst sehen, sondern es geht darum, dass man mit neuen Erkenntnissen und
gemeinsamem Reden einfach vielleicht auch neue Entscheidungen trifft. Ich
würde sehr bitten: Wirken Sie darauf ein! Ein Psychotherapiebeirat
muss kommunizieren, weil: wer sonst, wenn nicht er? (Beifall bei ÖVP, SPÖ und den Grünen.)
12.57
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.
Die Debatte ist geschlossen.
Wird von der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Das ist ebenfalls nicht der Fall.
Wir gelangen daher zur Abstimmung.
Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit. Der Antrag ist somit angenommen.
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