BundesratStenographisches Protokoll748. Sitzung / Seite 30

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Umständen schwerwiegenden Problem wird. Daher glaube ich, dass wir da sehr rasch arbeiten müssen.

Einer der nächsten Schritte – abgesehen von der inhaltlichen Ausgestaltung, die jetzt bei den Fachvertretern liegt – ist natürlich die Umwandlung der bis jetzt arbeitenden ARGE, also Arbeitsgemeinschaft ELGA, die bis jetzt Umsetzungen im Auftrag gemacht hat, zu einer eigenen Gesellschaft. Ich glaube, es ist wesentlich, diese ARGE ELGA zu einer GesmbH zu machen, um ihr auch die Flexibilität zu geben, selbständig in Zukunft unter einem entsprechenden Aufsichtsrat weiterzuarbeiten, weil wir dann einfach schnellere Schritte setzen können.

Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende des Jahres in diese Richtung gehen werden – da gibt es bereits eine Abstimmung mit den Standesvertretern, mit dem Koalitions­partner und mit eigentlich allen, die an dieser Arbeit bis jetzt beteiligt waren –, und hoffe doch, dass in ersten Pilotprojekten Mitte bis Ende 2008 bereits erste Pilotstel­lungen in Angriff genommen werden können, die uns zeigen werden, wie wir damit umgehen können, damit wir bis Ende dieser Legislaturperiode zumindest bundes­länder­weise beginnen können, diese elektronische Patientenakte flächendeckend umzusetzen.

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Wünschen Sie eine Zusatzfrage? – Bitte.

 


Bundesrat Edgar Mayer (ÖVP, Vorarlberg): Frau Ministerin, noch eine Frage zur Erfolgsgeschichte e-card. Soll diese österreichische e-card auch als Vorbild für die gesamteuropäische Entwicklung gelten?

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Ich war kürzlich in   Deutschland und habe ein Gespräch mit Ulla Schmidt gehabt und während meiner EU Anwesenheit in Brüssel auch mit Vertretern verschiedener anderer Länder, vor allem auch ehemaliger Oststaaten, die höchst interessiert sind und wo bereits Fachexperten des Hauptverbandes der Sozialversicherung diese e-card an­bieten und auch zeigen, wie es funktionieren kann. Ich denke, dass es inzwischen nicht nur zur Annehmlichkeit nicht nur für die Patienten geworden ist, sondern dass es ein Exportschlager Österreichs ist. Und es freut mich natürlich besonders, dass in einem Bereich, wo man üblicherweise ja nicht wirklich so verkaufen kann, hier auch wirklich etwas verkaufen wird, und so, wie es sich derzeit anlässt, kann ich Ihnen nur zustim­men: Wahrscheinlich wird die österreichische e-card ein europäisches Modell werden.

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Reisenberger, bitte.

 


Bundesrat Harald Reisenberger (SPÖ, Wien): Frau Minister, gehe ich recht in der Annahme, dass sich durch die elektronische Gesundheitsakte Doppeluntersuchungen bis zu einem gewissen Grad erübrigen könnten? Mit Doppeluntersuchungen meine ich hier: in einem Spital aufgenommen, Blutuntersuchung, Herz-, Nierenuntersuchung, eben alles, was möglich ist, in ein anderes Spital überstellt – gleiche Untersuchungen noch einmal. Das meine ich damit.

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Dan­ke, dass Sie diesen Vergleich bringen, und Sie brauchen gar nicht so weit greifen: von einem Spital zum anderen, denn so etwas gibt es im selben Spital zwischen zwei Abteilungen.

Ich habe das selber erlebt im AKH Wien, wo ich gearbeitet habe: Interne – Unfall­chirurgie; Patient aufgenommen, vier Stunden später die Hüfte gebrochen, weil aus


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