BundesratStenographisches Protokoll769. Sitzung / Seite 135

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soll, ist unter anderem die Evaluierung des Europäischen Kooperationsrahmens im Ju­gendbereich mit einer Vorschau auf 2010, wo – stärker als bisher – sowohl die Mit­gliedstaaten als auch Jugendorganisationen eingebunden sind. Passieren soll auch die weitere und stärkere Unterstützung der Mobilität junger Freiwilliger.

Das ist ganz besonders wichtig, weil es natürlich die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit der jungen Österreicherinnen und Österrei­cher im Europäischen Wirtschaftsraum unter anderem auch fördern wird.

Ganz besonders – die Umsetzung ist in Österreich dazu ja auch im Gange beziehungs­weise machen wir da auch eigene Vorhaben dazu – sollen besonders benachteiligte junge Menschen unterstützt werden. Danke der Frau Staatssekretärin, die in ihrem Be­reich auch immer das Nötige dazu tut!

Abschließend möchte ich noch eine Anmerkung anbringen. Frau Kollegin Mühlwerth ist jetzt leider hinausgegangen. Es ist mir wichtig, auch Folgendes zu sagen: Frau Kolle­gin Mühlwerth hat heute gesagt, junge Menschen brauchen oder wollen Werte. – Ja, das möchte ich unterstreichen. Und sagen Sie bitte nie „die Jugend“, denn „die Ju­gend“ gibt es nicht, es gibt nur einzelne individuelle junge Menschen; ich glaube, das ist in allen Altersgruppen so.

Ja, junge Menschen wollen Werte, aber gelebte Werte. Das heißt für mich, eine Gesellschaft, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Kolleginnen und Kollegen, Chefs und Chefinnen, Politikerinnen und Politiker und Medien – also eine Gesellschaft, die junge Menschen ernst nimmt und das auch ernst meint. Das heißt, dass man jungen Men­schen auch in ihren Lebenswelten begegnen muss.

Diese Lebenswelten – so ist das nun mal, das kann dem einen passen und dem an­deren nicht – beschränken sich nicht nur auf die Heimatgemeinde, das spielt sich nicht nur in Österreich ab und auch nicht nur auf Deutsch, egal, ob in der Schule, im Job, in der Freizeit, in der realen oder in virtuellen Welt.

Das ist für mich viel entscheidender als die Wahrung der deutschen Sprache – was heute bei der Diskussion um den Kulturbericht angesprochen wurde. Für viel entschei­dender halte ich es – aus Erfahrung, aus meinem Erleben und aus Überzeugung –, dass wir junge Menschen fit machen für Begegnungen mit Chancen, Risiken und Her­ausforderungen, ganz egal, ob im Europäischen Wirtschaftsraum oder zu Hause. Die jungen Menschen sollen dazu fit werden, die Chancen des Wirtschaftsraumes wahrzu­nehmen.

Damit das gelingt, braucht es viele Maßnahmen, Beschäftigungsinitiativen in Öster­reich, in den Bundesländern und in Europa. Dazu gehören – damit kehre ich zum Kern des Berichts zurück – Programme, die jungen Menschen dabei helfen, in Europa, zu leben und zu arbeiten und Europa selber kennenzulernen. So kann man sich selbst fortbilden und sich sein eigenes Bild machen – für private und berufliche Entscheidun­gen wie für künftige Wahlentscheidungen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Bun­desrates Dönmez.)

17.14


Vizepräsident Jürgen Weiss: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Mag. Klug. – Bitte.

 


17.14.21

Bundesrat Mag. Gerald Klug (SPÖ, Steiermark): Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Herr Vizepräsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Den politischen Reigen der heuti­gen Tagesordnung haben wir mit einer Fragestunde unseres Vizekanzlers und Finanz­ministers begonnen, und zwar mit einer sehr breiten wirtschaftspolitischen Debatte. Den politischen Reigen der heutigen Tagesordnung schließt letztlich eine wirtschafts­politische Debatte mit einem Ausblick auf das EU-Arbeitsprogramm 2009.

 


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