17.35

Bundesrätin Dipl.-Ing. Andrea Holzner (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuse­herinnen und Zuseher! Mit der Änderung des Ausbildungspflichtgesetzes verlängern wir das Intervall bei den Meldepflichten für die Schule. Das ist eine bürokratische Entlastung und Erleichterung.

Das Ausbildungspflichtgesetz wurde bereits 2016 beschlossen, und weil es gerade so aktuell ist und weil wir in der Krise auch darauf einen Fokus legen müssen, lese ich aus der Broschüre für die Jugendlichen, die vor ihrer Berufsentscheidung stehen, vor: „Schule, Lehre oder eine andere Ausbildung helfen dir dabei, ins Berufsleben zu starten. Es geht um ein Gemeinschaftsgefühl und um eine sinnvolle Beschäftigung. Wenn du eine Ausbildung machst, wirst du später mehr Geld verdienen, findest leichter einen Job und lebst gesünder und länger. Jugendcoaching oder AMS können dir dabei helfen, deine Interessen und Talente herauszufinden und einen ganz konkreten Plan für deine Ausbildung zu entwerfen.“

Der Arbeitsmarkt ist eine Schlüsselstelle in der Bewältigung der Krise, und mit den Maßnahmen wie Kurzarbeit, Aus- und Weiterbildungsförderung in Zukunftsbranchen, mit der Aufwertung der Lehre, mit der Verlängerung des Anspruchs auf Familienbeihilfe haben wir Maßnahmen gesetzt, die besonders auch Jugendlichen helfen sollen, durch diese Zeit zu kommen und wieder durchstarten zu können.

Liebe Jugendliche vor den Bildschirmen, es ist eine zähe Zeit, diese Pandemie, die ihr jetzt ertragen müsst: immer zu Hause bleiben, nicht fortgehen können, keine Freunde treffen, die Umbrüche in der Schule und im Beruf, aber bitte lasst euch von dem Gerede einer verlorenen Generation nicht runterziehen!

Die Generation meiner Eltern ist in eine entbehrungsreiche Zeit hineingeboren worden, und sie haben für sich und ihre Kinder ein gutes Leben in einem lebenswerten Land aufgebaut. (Beifall bei der ÖVP.) Ich selber bin eine Boomerin, so wie ihr das bezeichnen würdet, ja, Tschernobyl, Kalter Krieg, aber irgendwie ist es immer aufwärtsgegangen. Trotzdem gibt es in jedem Leben Zeiten, in denen man gefordert ist, das Beste daraus zu machen, und vor so einer Zeit stehen wir jetzt auch, alle miteinander, ob jung oder alt, und wir müssen gemeinsam schauen, wie wir da wieder herauskommen. Das wich­tigste, das vordringlichste Ziel momentan ist, dass die Infektionszahlen zurückgehen. Der Weg aus der Krise führt über geringe Infektionszahlen.

Jeder Einzelne von uns, ob jung oder alt, kann ganz konkret dazu beitragen, dass die Spitäler entlastet werden, dass die Schulen offen bleiben und dass Arbeitsplätze erhal­ten werden. Dann ist unsere Jugend auch keine verlorene Generation, sondern die Ge­neration, mit der wir gemeinsam diese Krise bewältigt haben. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

17.38

Präsidentin Dr. Andrea Eder-Gitschthaler: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Mag.a Daniela Gruber-Pruner. – Bitte, Frau Bundesrätin, ich erteile Ihnen das Wort.