Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 134. Sitzung / Seite 170

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Transparenz der Kostenstruktur: Endlich herrscht einmal Kostenwahrheit! Was kostet wieviel in diesem Haus? Das war bisher nicht klar. Es hat möglicherweise jemand im Generalsekretariat gewußt, aber gesagt hat er es nie.

Auch der Zugriff auf den Kartenverkauf der Häuser ist wesentlich, denn es gab ein ewiges Lamento darüber, daß das nicht funktioniert. So haben oft Leute Karten etwa in Graz bestellt und dann nicht bekommen. Bei mir liegen Stapel von Briefen, in denen sich Leute über den Kartenverkauf beschwert haben. Auch das ist jetzt im Zugriff der Häuser, das wird sich also radikal verändern. (Abg. Motter  – ironisch –: Genau! Jetzt wird es "besser"!)

Keine Kameralistik und Rücklagenfähigkeit: Jeder einzelne Direktor kann nun endlich auch einmal Geschäftsmann sein. Glauben Sie mir: Jene Direktoren, die im Moment am Werk sind, lechzen danach! Sie wollen das. Es bedeutet, daß Mittel für Sponsoring lukriert werden können. Ich erinnere den Herrn Staatssekretär daran, daß der Operndirektor in Zürich 8 Prozent des Gesamtbudgets aus Sponsoringmittel bezieht. – Also hoppauf, meine lieben Direktoren, nun gilt es! Die Anforderungen an die Direktoren werden damit größer und breiter.

Ein Wort noch zum Publikumsbeirat, dann ist die Redezeit ohnehin zu Ende: Ich habe mich dazu nie zu Wort gemeldet, aber in den Verhandlungen meine Position beschrieben. Ich möchte in aller Deutlichkeit sagen: Alles, was in diesem Saal heute darüber gesagt wurde, ist ein Sambucus nigra, das heißt ein Holler. (Heiterkeit bei der ÖVP.) In Wahrheit war es nur heiße Luft, was darüber gesprochen wurde. (Abg. Dr. Kier: Der Beirat ist heiße Luft!)  – Im Gegensatz zur Mittelverteilung an den Häusern, zum Kontrahierungszwang der Häuser, zu den Werkstättenproblematiken oder zum Durchgriffsrecht der Holding kann man sich diesen Diskussionsbeitrag in dieser Problematik wirklich schenken. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Dr. Cap. )

23.04

Präsident Dr. Heinz Fischer: Als nächste gelangt Frau Abgeordnete Dr. Petrovic zu Wort. – Bitte. (Abg. Dr. Khol: Sie haben es jetzt sehr schwer, aber Sie können gewinnen! – Abg. Dr. Rasinger: Die Latte liegt hoch, Frau Abgeordnete!)

23.04

Abgeordnete MMag. Dr. Madeleine Petrovic (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Ich beginne sehr profan und verlese, bevor sie wieder in Vergessenheit geraten, drei Abänderungsanträge.

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Schmidt, Dr. Petrovic und PartnerInnen

Der Nationalrat hat beschlossen:

Die Regierungsvorlage zum Bundestheaterorganisationsgesetz in der Fassung des Kulturausschußberichts (1330 der Beilagen) wird wie folgt geändert:

§ 2 Abs. 5 letzter Satz wird wie folgt geändert:

"Ein wesentliches Element der künstlerischen Qualität ist das Orchester, das in höchster Qualität in dem dafür erforderlichen Umfang aufrechtzuerhalten ist."

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Wir zielen damit auf eine Gleichstellung der Volksoper ab.

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Schmidt, Dr. Petrovic und PartnerInnen


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