Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 179. Sitzung / 189

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Sport begrüßt die zur Diskussion stehenden Novellen, und zwar aus vielen Gründen:

Erstens: Es ist die Grundsubvention für weitere drei Jahre gesichert. Das ist wichtig für den Sport.

Zweitens: Die Grundsubvention wird von den zuletzt 440 Millionen Schilling, die wir heuer erhalten, in drei Etappen – Kollege Kopf hat das schon gesagt – bis zum Jahr 2002 auf 500 Millionen Schilling ansteigen. Jetzt kann man natürlich behaupten, die Sportfunktionäre reden nur vom Geld, aber Geld ist nun einmal eine wichtige Sache (Abg. Böhacker: Ohne Geld ka Musi!), und ohne diese Grundsubvention würde es keinen Sport geben. Es erfolgt immerhin eine Anhebung auf 500 Millionen Schilling, das ist wirklich eine wertvolle Maßnahme.

Aus meiner Sicht ist auch die arbeitsmarktpolitische Komponente ein wichtiger Bestandteil dieser Neuregelung, weil – und da muß man sich einmal den Gesetzestext genauer anschauen – nämlich die Dachverbände und der ÖFB verpflichtet werden, 50 Prozent des Zuwachses in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen umzusetzen.

Was wird also geschehen? – Wir können mit den 10 Millionen pro Jahr für eine Reihe von Fachverbänden Zusätzliches zur Verfügung stellen, nämlich entweder 25 Trainer beziehungsweise 30 oder 35 Ausbilder beziehungsweise 30 oder 40 Übungsleiter. Wenn Sie glauben, daß das "nichts" ist, dann kennen Sie den Zustand des österreichischen Sports wirklich nicht! Für den österreichischen Sport ist das eine gute Sache, und daher begrüßen wir auch den Umstand dieser Neuregelung! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Böhacker: Was wäre mit diesen 10 Millionen sonst geschehen?)

Soll ich Ihnen etwas sagen? Ich kann Ihnen das relativ einfach beantworten. Ich rechne Ihnen etwas vor: Wenn 10 Millionen auf 12 500 Sportvereine aufgeteilt worden wären, dann können Sie sich ausrechnen, was jeder Sportverein pro Jahr bekommen hätte, nämlich einen Betrag in der Größenordnung von etwa 1 000 S. Daher ist es besser, hier eine konzentrierte Maßnahme zu setzen, und der ÖFB tritt für diese Maßnahme ein! (Zwischenruf des Abg. Fischl.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zu der Kritik, die angebracht wurde: Man kann natürlich sagen: 500 Millionen als Etappe sind zuwenig, wir würden gerne 600 Millionen, 800 Millionen oder eine Milliarde haben. – Das ist durchaus verständlich! Dafür brauchen Sie aber einen zweiten Teil, nämlich jenen Teil, der das bezahlt! Und daher sind wir froh, daß wir jetzt einmal diesen Etappensieg errungen haben.

Eine zweite Bemerkung zu den Kritikern betreffend Neuverteilung der Mittel: Gerade diese arbeitsmarktpolitische Komponente stellt einen Ansatz in Richtung Neuverteilung der Mittel dar, und daher kann ich für meine Fraktion – Grabner hat das einleitend schon ausgeführt – zusammenfassend feststellen: Diese Novellen sind für den österreichischen Sport eine gute Lösung, und sie beinhalten auch Ansätze für strukturelle Änderungen. Herr Staatssekretär! Der österreichische Sport bedankt sich bei Ihnen, und ich bitte Sie, diesen Dank auch an den Finanzminister und an den Bundeskanzler weiterzugeben! Es ist dies ein entscheidender Schritt, und wir erhoffen uns natürlich in den nächsten Jahren weitere solche Schritte! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.33

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist nun Frau Abgeordnete Mag. Praxmarer. 5 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abgeordnete.

20.33

Abgeordnete Mag. Karin Praxmarer (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Jetzt ist Frau Kollegin Haidlmayr leider nicht mehr im Saal, aber es reizt mich doch, ihr zu antworten, und vielleicht hört sie ohnedies zu.

Es kann doch wohl nicht ihr Ernst sein, wenn sie sagt, es sei eine Frechheit, wenn ein Kind in Leibesübungen ein Genügend bekommt! – Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sie wissen


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