Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 179. Sitzung / 197

Für den Gast und auch für den Einheimischen hingegen ist es wichtig, daß klare Verhältnisse vorliegen. Mountainbike-Wege müssen gut gekennzeichnet sein. Mountainbike-Wege müssen entsprechende Wegbreiten aufweisen, damit es nicht zum Konflikt mit den Bergwanderern kommt. Mountainbike-Wege müssen den Schwierigkeitsgraden entsprechend gekennzeichnet werden, und sie müssen auch gepflegt und erhalten werden, damit es dort keine Löcher gibt. Das geht aber nur im Konsens mit dem Grundeigentümer.

Was wir brauchen, ist ein gutes touristisches Angebot, besser als in anderen Ländern, von denen immer wieder behauptet wird, daß dort alles so frei ist. Wir müssen besser sein als andere Länder, und das geht nur im Konsens mit den Grundeigentümern. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Die Erfahrung der letzten Monate und Jahre hat gezeigt, daß die Grundeigentümer diese Vereinbarungen eingehen, sonst hätten wir nicht über 13 000 Kilometer an Forstwegen, auf denen "gebiket" wird. Daher soll dieser erfolgreiche Weg auch in Zukunft fortgesetzt werden. (Beifall bei der ÖVP.)

21.06

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zum Wort gelangt jetzt Frau Abgeordnete Buder. – Bitte, Frau Abgeordnete.

21.06

Abgeordnete Hannelore Buder (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Ich möchte auf einen Satz meines Vorredners eingehen. Sie haben gesagt: Profis arbeiten im Konsens mit den Grundeigentümern. – Aber wenn es diesen Konsens nicht gibt, wenn es eine tolle Strecke gäbe, aber sich auch nur ein Grundeigentümer gegen die Öffnung stellt, dann bin ich auf der Seite der Mountainbiker und nicht auf der Seite der Grundeigentümer. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Kopf.)

Da wir heute den Sportbericht 1997 diskutieren, wissen wir, daß immer mehr ÖsterreicherInnen zumindest gelegentlich Sport betreiben. Es sind 60 Prozent. Sport wird zur Erhaltung der Gesundheit, aber auch als Freizeitbeschäftigung immer wichtiger. 95 Prozent der Sportausübenden betreiben ihren Sport als Breiten- und Freizeitsport beziehungsweise als Gesundheitssport. Der Gesundheitssport gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.

Leider bieten die wenigsten Sportvereine eine sportmedizinische Betreuung an. Herr Staatssekretär! Ich meine, diese sollte ausgebaut werden.

Die Sportvereine, in denen die Menschen Sport betreiben, haben ein sehr gutes Image. Sie sind daneben selbstverständlich auch gesellschaftlich sehr wichtig. Und auch für die Betreibung der Sportstätten brauchen wir die Sportvereine.

Meine Kollegin Fuchs ist schon auf den Frauensport eingegangen. Ich möchte nur noch erwähnen, daß 59 Prozent der Sportvereinsmitglieder Männer sind, von denen 56 Prozent aktiv Sport betreiben. Frauen haben in den Sportvereinen leider schlechtere Startbedingungen als Männer. Eine verstärkte Integration der Frauen auch im Sport fände ich besonders wichtig. (Beifall bei der SPÖ.) Es wäre sehr gut, wenn den Sportvereinen auch mehr qualifizierte Trainerinnen zur Verfügung stünden.

Nur 5 Prozent der Sporttreibenden widmen sich dem Leistungs- und Wettkampfsport. Gerade für sie ist es wichtig, daß sie gute Bedingungen für die Ausübung ihres Sports vorfinden.

Sehr geehrte Damen und Herren! In meinem Wahlkreis befindet sich das Nordische Ausbildungszentrum Eisenerz. Es wird im vorliegenden Sportbericht erwähnt, und zwar positiv. Darin heißt es, daß die Verwendung der Geldmittel mit dem größten Idealismus der Trainer Ansporn für den Erfolg der Leistungssportler ist und daß es erfreulich ist, daß sich die Zusammenarbeit mit den Lehrherren ständig verbessert und deren Sorge, daß die Lehrlinge durch das umfangreiche Sporttraining zuwenig Zeit für die Ausbildung hätten, unbegründet war, ja daß die Lehrlinge bei den Prüfungen hervorragende Leistungen erbringen.


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