Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 176

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Herr Kollege Kostelka! Eines gestehe ich Ihnen zu ... (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Sie können nichts gesehen haben, weil der Platz hier voller Abgeordneter war und Sie hinten keine Augen haben. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Herr Präsident Fischer! Auch wenn Sie behaupten, Sie hätten nichts gesehen, kann ich das verstehen, weil Sie sich nur auf die Stimmabgabe konzentriert haben. (Zwischenrufe der Abg. Mag. Stoisits.  – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ, beim Liberalen Forum sowie bei den Grünen.)

Jenen Abgeordneten, die genau gegenübersitzen und diesen Vorgang genau gesehen haben, vorzuwerfen, daß sie etwas Unrichtiges sagen würden, entspricht nicht den Tatsachen! (Abg. Mag. Posch: Tatsächliche Berichtigung! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.) Ich stelle dezidiert fest, daß wir genau gesehen haben, daß Herr Abgeordneter Parnigoni die Frau Kollegin Hagenhofer zur Stimmabgabe hinuntergezerrt hat. Das kann man auf dem Film nachschauen: Die Frau Abgeordnete gab ihre Stimme erst zu dem Zeitpunkt ab, als bereits der Name "Wurmitzer" aufgerufen war. Dieser Vorfall wurde vom Kollegen Pumberger genau beschrieben. Herr Abgeordneter Parnigoni ging dann mit der Frau Kollegin hinten in das Kammerl.

Herr Abgeordneter Parnigoni sollte Manns genug sein, hierher zu treten und sich bei ...

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter! Das ist keine tatsächliche Berichtigung mehr!

Abgeordneter Mag. Gilbert Trattner (fortsetzend): ... Frau Kollegin Hagenhofer zu entschuldigen. – Herr Präsident! Mein Schlußsatz lautet: Weil gerade Sie von den Sozialdemokraten immer so sehr ... (Beifall bei den Freiheitlichen. – Zwischenruf der Abg. Dr. Schmidt.  – Weitere Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP.)

20.32

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter! Das ist keine tatsächliche Berichtigung mehr! Sie sind nicht mehr am Wort!

Frau Abgeordnete Hagenhofer hat sich zu einer persönlichen Erwiderung gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete. Sie haben das Wort. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Sagen Sie uns, wie Sie zu dieser Erwiderung gepreßt worden sind! – Rufe und Gegenrufe zwischen der SPÖ und den Freiheitlichen. – Präsident Dr. Neisser gibt das Glockenzeichen.)

Frau Abgeordnete! Bitte fangen Sie mit Ihrer Erwiderung erst an, wenn ich Sie darum ersuche. (Weitere anhaltende Zwischenrufe.)

Meine Damen und Herren! Sie werden wohl noch in der Lage sein, sich jetzt die persönliche Erwiderung von Frau Abgeordneter Hagenhofer anzuhören.

Frau Abgeordnete, nur Sie bekommen das Wort erteilt. – Bitte.

20.33

Abgeordnete Marianne Hagenhofer (SPÖ): Danke. – Herr Präsident! Hohes Haus! Ich bin entsetzt! (Abg. Mag. Stadler: Ja, das sind wir auch!) Vielleicht halten Sie einmal stad, damit Sie hören, was ich zu sagen habe. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich bin entsetzt! Ich dachte, ich wurde ins Hohe Haus gewählt. Wissen Sie, welches Empfinden ich heute habe? – Ich bin da im Kasperltheater. Das ist ein Wahnsinn, was Sie aufführen! (Abg. Mag. Stadler: Herr Präsident, das ist eine persönliche Erwiderung?) Nehmen Sie zur Kenntnis, auch Sie, Herr Stadler, was ich sage! Was ich in der Öffentlichkeit gesagt habe, haben auch Sie hier herinnen zur Kenntnis zu nehmen! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Warum haben Sie das nicht im selben Ton Parnigoni gesagt?) Frau Kollegin Partik-Pablé! Seien Sie ruhig, Sie waren nicht dabei! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Ich war dabei! – Weitere Zwischenrufe. – Präsident Dr. Neisser gibt das Glockenzeichen.)


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