Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 48. Sitzung / Seite 146

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18.53

Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Mares Rossmann: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Erlauben Sie mir, zuerst auf die Ausführungen der Abgeordneten Haidlmayr einzugehen. Frau Abgeordnete! Sie haben die "Behindertenmilliarde" angezweifelt. Ich kann Ihnen sagen, dass zusammen mit den Behindertenvertretern, den Sozialpartnern, den Schulbehörden, den Ländern und den Unternehmern ein Integrationspaket mit Integrationshilfen vor allem für Jugendliche, die uns sehr am Herzen liegen, und für Ältere erarbeitet wird. (Abg. Haidlmayr: Wann denn?)  – Sie werden dieses Paket rechtzeitig vorgelegt bekommen, und Sie werden sich noch wundern, was darin alles zu finden sein wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Auch diesbezüglich arbeitet die Regierung ein Versäumnis der letzten Jahrzehnte auf, und Sie müssen uns schon zugestehen, dass es etwas Zeit kostet, Versäumnisse aufzuarbeiten. Aber Sie werden es zeitgerecht bekommen.

Ich möchte auf die Ausführungen des Abgeordneten Schwemlein eingehen, mit dem ich in Kontakt stehe – sowohl was die tragische Angelegenheit in Kaprun als natürlich auch was die dramatischen Auswirkungen für diese Region betrifft. Ich kann Ihnen berichten, dass wir von Anfang an – mit "wir" meine ich mein Staatssekretariat, die Sektion und die "Österreich Werbung" – in engem Kontakt mit der Region, mit dem Bürgermeister stehen und dass wir gemeinsam ein Maßnahmenpaket für diese Region erarbeiten, dass wir die Wünsche der Region und des Bürgermeisters berücksichtigen werden.

Es wird erstmalig eine geballte Werbekampagne in den Monaten Jänner und Februar geben. Ich sage das deshalb, weil es erstmalig ist. Üblicherweise macht man in diesem berühmten "Jänner-Loch" keine Werbekampagne, sondern maximal erst wieder im Frühjahr. Wir machen es jetzt aber gezielt eben zu dieser Zeit, um vor allem den Spätbuchern noch den Anreiz zu geben, nach Österreich zu kommen.

Es wird Direct-mailing-Aktionen geben, es wird eine Printkampagne zusätzlich geben, es wird Einschaltungen in österreichischen und in deutschen Kinos geben und vieles mehr. Sie können dann von mir eine detaillierte Aufstellung bekommen.

Insgesamt wird der "Österreich Werbung" ein Sonderbudget in der Höhe von 8,9 Millionen zur Verfügung gestellt. Ich glaube, das ist ein erster, wirklich geballter Einsatz der Mittel.

Ganz wichtig ist mir in diesem Zusammenhang, dass es eine Entlastung der Kräfte vor Ort gibt, dass die "Data Group", die die Information übernommen hat, die hervorragend gearbeitet hat, auch entlastet wird und ein Coaching von professioneller Seite her bekommt, und das ist gewährleistet. Wir stehen in engem Kontakt, und es ist uns wirklich ein großes Anliegen, dass diese Region gerade in dieser Phase auf keinen Fall, auch nicht von Seiten der "Österreich Werbung", im Stich gelassen wird.

Wir müssen die Angehörigen auch in weiterer Phase betreuen. Nach der ersten Phase der großen Trauer ist es erforderlich, dass auch von unserer Seite die weitere Betreuung wahrgenommen wird.

Ich möchte auf die allgemeine Entwicklung des Tourismus aus meiner Sicht zu sprechen kommen. Sie werden fragen: Was macht das Staatssekretariat? Wir sind seit 4. Februar im Einsatz, und ich möchte Ihnen einen kleinen Überblick auch zur Entwicklung des Tourismus im heurigen Jahr geben.

Wir haben – und das zeigt sich immer deutlicher – eine ganz klare Strukturschwäche. Das sind auch vielschichtige Versäumnisse der letzten zwei Jahrzehnte, und diese kommen jetzt immer mehr ans Tageslicht. Wir haben überall dort, wo in letzter Zeit investiert wurde, wo in Qualität investiert wurde, wo gezielte Angebote erstellt wurden, gezielte Marktaktivitäten gesetzt wurden, wetterunabhängige Angebote erstellt wurden, absolute Zuwächse, Zuwächse teilweise in zweistelliger Höhe. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)


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