Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 48. Sitzung / Seite 171

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nicht mehr spielen können. Das ist eine Welt, in der durch Umgestaltung, Entwicklung, Mut und Zuversicht das Land weiterentwickelt werden kann. (Abg. Edler: Das ist ungeheurer Unsinn! So ein Unsinn!)

Meine Damen und Herren! Ich ersuche Sie deshalb: Arbeiten Sie mit und tragen Sie dazu bei, den Menschen Mut zu machen, und hören Sie endlich damit auf, Ihre möglicherweise vorhandenen persönlichen Probleme in diesem Haus auszuleben! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Wir leben in einem Land, das 100 Milliarden Schilling an Zinsen zu zahlen hat – und Sie sagen, das sei gut so, Sie sagen, es soll noch mehr werden. (Abg. Heinzl: Wer sagt das?) Meine Damen und Herren! Das ist wirklich etwas ganz Besonderes. Sie wollen nämlich, dass die Schulden mehr werden. (Abg. Mag. Plank: Zitieren!) Sie wollen, dass die Zinsen mehr werden. Ihre Pressedienste lesen Sie hoffentlich selbst, damit Sie endlich erfahren, was Ihr Vorsitzender Ihnen zu sagen hat. (Abg. Faul: Wer hat Ihnen so einen Blödsinn aufgeschrieben?)

Meine Damen und Herren! Wirtschaften heißt, für das Land zu arbeiten. Unsere Wirtschaft schafft die Basis für unsere Erfolge. Unsere Wirtschaft ist die Basis unserer sozialen Leistungen. Unsere Wirtschaft ist die Basis der Gesundheitspolitik, der Umweltpolitik und unserer Kultur.

Meine Damen und Herren! Helfen Sie mit ... (Abg. Mag. Kogler: Wie ist das jetzt in der Umweltpolitik? Erklären Sie sich!)  – Habe ich gesagt!

Helfen Sie mit, dass die Menschen in diesem Land mutig sind, stolz sind und sich über ihre Leistungen freuen. Helfen Sie mit, dass das, was uns wichtig ist – Leistung, Nachhaltigkeit, sozialer Friede und Perspektiven für die Jugend –, weiterentwickelt wird. Es lohnt sich auch für Sie! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

20.35

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek ist die nächste Rednerin. – Bitte.

20.35

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Herr Präsident, darf ich Sie noch einmal bitten, sich das Protokoll der Rede des Herrn Abgeordneten Staffaneller kommen zu lassen – er hat eine weibliche Abgeordnete beschimpft (Abg. Mag. Schweitzer: Nein, nein!)  –, um vielleicht doch einen Ordnungsruf zu erteilen. (Abg. Binder: Ungeheuerlich!)  – Danke.

Meine Damen und Herren! Ich widme mich der Jugend. – Ungefähr 40 000 Jugendliche in Österreich haben schon eine Lehre begonnen oder werden dies tun, doch ist es knapp auf dem Lehrstellenmarkt, es sind nämlich zu wenige Lehrstellen vorhanden. Die Jugendlichen haben kaum eine Wahlmöglichkeit. Ich kann Ihnen sagen, dass Ihre Änderungen im Bereich der Berufsausbildung und der Jugendbeschäftigung daran schuld sind, meine Damen und Herren von der arbeitnehmerInnenfeindlichen Regierung!

Herr Bundesminister Bartenstein kann doch wohl kein ruhiges Gewissen haben, wenn er immer wieder behauptet, dass in Österreich für jeden Jugendlichen ein Ausbildungsplatz gesichert sei. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn er sich die Zahlen des AMS anschaut, dann wird er eines Besseren belehrt. Er sollte vielleicht ein bisschen weiter blicken als nur auf die Zahlen. Wenn ich hier eine Bartenstein‘sche Rechnung anstellen darf, dann kann ich zum Beispiel sagen: In einem Bezirk haben wir fünf Friseurlehrstellen, fünf Mechanikerlehrstellen und zehn Lehrstellensuchende. Dann haben wir ja kein Problem – so denkt Herr Minister Bartenstein. Das ist aber eine "Milchbubenrechnung", meine Damen und Herren, denn wer sagt denn, dass diese zehn Personen genau diese Berufe ergreifen wollen! – Das ist wohl wirklich nicht den Tatsachen entsprechend! (Beifall bei der


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