Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 131

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Neben den Umbenennungen ermöglichen wir erstmals die Ausbildung zu diesen sieben MTD-Berufen und für die Hebammen an Fachhochschulen in Bakkalaureats-Studiengängen. Bisher erfolgte die Ausbildung an den Akademien an den Kranken­häusern, und das heißt auch, sie ist ausschließlich aus den Krankenhaus-Budgets finanziert worden. Das ist gar nicht so einfach. Außerdem sind immer nur so viele ausgebildet worden, wie der Eigenbedarf angezeigt hat, und ist die Ausbildung mit der Verpflichtung der Betroffenen verbunden gewesen, dann einige Jahre in diesem Krankenhaus oder zumindest im Bundesland zu verbleiben, was die Mobilität stark eingeschränkt und einen permanenten Mangel an manchen Berufen gezeitigt hat. Jetzt ist es Fachhochschulerhaltern möglich, Studiengänge anzubieten.

Wir haben uns auch mit dem Fachhochschul-Beirat, bei dem ich mich für seine Flexi­bilität ausdrücklich bedanken möchte, auf eine Lösung geeinigt, die die Rechte des Gesundheitsministeriums, was die Inhalte anbelangt, wahrt, aber auch die Möglich­keiten des Fachhochschulbeirates nicht einschränkt. Es wird jetzt an den Erhaltern, den Bundesländern, liegen, die Akademien tatsächlich auch auf Fachhochschulen umzustellen. Die Möglichkeit dazu bleibt bestehen.

Sehr froh bin ich auch darüber, dass es uns gelungen ist, erstmals die Kinderintensiv­pflege gesetzlich zu verankern. Es gab sie, aber nicht bundeseinheitlich geregelt. Ich freue mich sehr, dass es jetzt gelingt, in der Qualitätssicherung der Kinderpflege einen wichtigen Schritt vorwärts zu kommen, denn wir wissen alle: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie haben ihre besonderen Bedürfnisse, und die Bedürfnisse der Kinder sind mir auch ein ganz besonderes Anliegen. – Ich danke Ihnen für Ihre Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

16.01


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Riener 2 Minuten. – Bitte.

 


16.01.16

Abgeordnete Barbara Riener (ÖVP): Werter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bun­desministerin! Hohes Haus! Ich möchte auch auf die Ausbildung, die Fachhochschule, die Bakkalaureat-Studiengängen zu sprechen kommen. Schon sehr früh habe ich in meiner Funktion als Personalvertreterin Gespräche mit den Direktorinnen und Direk­toren der Akademien geführt. – Die gehören nämlich in unseren Vertretungsbereich. – Ich habe dabei feststellen können, dass sie mit sehr großer Sorgfalt und Verantwortung an dieses Vorhaben herangegangen sind. Die Aufwertung der Ausbildung sehe ich als sehr wichtiges Signal im Gesundheitsbereich. Frau Bundesministerin! Ich würde mir wünschen, diese Aufwertung auch im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege zustande zu bringen.

In der Steiermark danke ich der ÖVP-Bildungslandesrätin Edlinger-Ploder, dass ziem­lich rasch klar war, dass ein Umstieg der MTD-Berufe beziehungsweise der Heb­ammen in die Fachhochschulausbildung der steirische Weg ist. Es gilt die wirklich sehr gute Ausbildung in den Akademien in der Qualität vor allem durch genug Praxis zu halten beziehungsweise auszubauen. In der Steiermark ist die Personalvertretung in der Steuerungsgruppe für diesen Prozess vertreten, und es ist für mich schön zu ver­folgen, mit welchem Engagement, mit welcher Kreativität und mit welch hohem Maß an Verantwortung an diesem Prozess der Veränderung und am Curriculum gearbeitet wird. Ich bin stolz auf diese steirische Leistung und bedanke mich hier ausdrücklich bei meinen Kolleginnen und Kollegen im Landesdienst für ihren Einsatz, also vor allem dafür, dass sie diese zusätzlichen Aufgaben neben ihrer normalen Unterrichtstätigkeit und der Leitung der Akademien auf sich nehmen.

 


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