Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 213

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Dazu würde sich durchaus die Pädagogische Akademie anbieten, wo derzeit für Behin­derte Zugangsbeschränkungen gelten. Wenn die physisch-psychische Eignung nicht gegeben ist – keine Ausbildung zum Lehrer, wiewohl wir sehr viele Fachleute bräuch­ten, die sich mit behinderten SchülerInnen befassen können. In den derzeitigen Integ­rationsklassen fehlen echte Fachleute, um diesen jungen Menschen mit besonderen Bedürfnissen auch Hilfestellung geben zu können. (Beifall bei der SPÖ.)

20.28


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Grander. – Bitte.

 


20.28.22

Abgeordnete Maria Grander (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte auch kurz zur Petition 63, die dem Innenausschuss zugewiesen worden ist, Stellung nehmen. Am häufigsten erleben Frauen Gewalt in der eigenen Familie. Man schätzt, dass 90 Prozent derartiger Gewalttaten in der Familie oder im sozialen Nahraum ausgeübt werden.

Durch das Gewaltschutzgesetz ist es so, dass nicht die Opfer fliehen müssen, sondern dass der Täter gehen muss und nicht gleich vor Gericht kommt. Besonders schwierig ist es für Migrantinnen, für die das Abhängigkeitsverhältnis besonders groß ist, für die – meine Kollegin Anna Franz hat das bereits gesagt – meiner Ansicht nach auch die feh­lenden Deutschkenntnisse problematisch sind, aus dieser Gewaltspirale herauszukom­men. Wenn man mit den Interventionsstellen redet, ist zu erkennen, dass das wirklich schwierig ist. Der Leidensdruck muss schon sehr groß sein, dass Frauen versuchen, aus diesen Gewaltmechanismen herauszukommen.

Ich denke, im Fremdenpaket wird es Lösungen im Speziellen für Migrantinnen geben.

Ich möchte jetzt noch folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Riener, Mag. Haupt, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ge­spräche mit den Ländern über ein einheitliches Berufsbild für diplomierte Sozialarbei­ter/-innen beziehungsweise Absolventen/-innen der diesbezüglichen Fachhochschulen

eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 18, Sammelbericht des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen über die Petitionen Nr. 24, 33, 35 bis 40, 42, 45 bis 58 und 63 sowie über die Bürgerinitiativen Nr. 18, 20, 22, 24 und 25 (974 d.B.)

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz wird ersucht, mit den Ländern Gespräche über die Schaffung eines einheitlichen Be­rufsbildes für diplomierte Sozialarbeiter/-innen bzw. Absolventen/-innen der Fachhoch­schulen auf diesem Gebiet zu führen.

*****

Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

20.30


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Riener, Mag. Haupt, Kolleginnen und Kollegen ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

 


Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Scharer. – Bitte.

 


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