Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 235

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Rädler. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


21.01.15

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Die Institutionen, die wunderschönen Denkmäler, die Landschaften Öster­reichs, die zum Weltkulturerbe erklärt wurden, wurden bereits erwähnt. Ich als Nieder­österreicher bin stolz darauf, dass auch der Semmering und die Wachau dazu zählen, daher kann ich zu dieser vorliegenden Konvention nur ja sagen.

Wenn 130 Nationen entschlossen sind, mit dieser Konvention einen Beitrag zu leisten, dass die Vielfalt der kulturellen Aktivitäten auf Dauer gesichert ist und die Unabhängig­keit von staatlicher Förderung zwar notwendig ist, aber letztendlich auch dazu beiträgt, dass wir unsere Länder, unsere Regionen in kulturpolitischen Belangen selbst unter­stützen können, dann spricht das für die Konvention.

Ich möchte vielleicht noch festhalten, dass gerade wir in Niederösterreich mit unseren vielen Institutionen, angefangen von der Dorferneuerung bis hin zu jenen gesellschaft­lichen Ereignissen, die im Kulturbereich stattfinden, sehr viel dazu beigetragen haben und auch darauf angewiesen sind, dass wir Kulturpolitik nach Regionen, nach Interes­sen der Länder ausrichten können.

Ich darf abschließend sagen, dass ich sehr stolz bin auf die Vielfalt der Kultur. Im Zu­sammenhang mit der Diskussion um die Bundeshymne darf ich vielleicht anmerken, dass ich sehr stolz bin, dass ich diese Rede sowohl in meiner Mutter- als auch in mei­ner Vatersprache halten durfte. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

21.02


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Dr. Hlavac. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


21.02.59

Abgeordnete Dr. Elisabeth Hlavac (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrte Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Es ist sehr erfreulich, dass wir hier alle der Auffassung sind, dass das UNESCO-Übereinkommen beschlossen wer­den soll, dass wir dafür eintreten, dass es zu einem positiven Abschluss kommt, dass das Übereinkommen vor allem auch in der Form abgeschlossen werden soll, wie es jetzt vorliegt. Das heißt: ohne Verwässerungen, damit es wirklich einen Schutz der kulturellen Vielfalt darstellen wird, damit es wirklich ein Förderungsinstrument in einer Zeit darstellen wird, in der es eine extreme Liberalisierung gibt, in der von einzelnen Staaten versucht wird, auch die Kulturgüter dem Marktmechanismus und den GATS-Verhandlungen zu unterwerfen.

Daher bin ich sehr froh darüber, dass wir uns hier einig sind. Ich bin auch sehr froh darüber, dass die Europäische Union eine positive Rolle spielt, dass die Europäische Union es geschafft hat, sich auf einen Standpunkt zu einigen, und damit dem Druck entgegenwirkt, dem manche Staaten ausgesetzt sind, da ja bekanntlich die USA nicht bereit sind, dieses Übereinkommen mit zu beschließen.

Ich denke, dass es für ein kleines Land sehr wichtig ist, dass die kulturelle Vielfalt ge­fördert werden kann, dass nicht nur die nationale Kultur, sondern eben auch die regionale Kultur, dass die Vielfalt gefördert wird, dass auch kleine Sprachen gefördert werden; wir haben am 26. September den Tag der Sprachen gefeiert. Es ist wichtig, dass nicht nur die amerikanische Kulturindustrie mit ihrer großen Übermacht und auch mit ihrer sprachlichen Übermacht die kulturelle Entwicklung bestimmen kann, sondern dass eben gezielt die einzelnen nationalen und regionalen kulturellen Errungenschaf­ten und Leistungen gefördert werden können.

 


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