Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 75

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fragen, ob diese Größenordnung wirklich reell ist. Jetzt kann man die Erlöse aus den Fernsehübertragungsrechten höher ansetzen, aber die doppelten Einnahmen innerhalb von vier Jahren zu budgetieren, das ist ein relativ mutiger Schritt.

Der dritte Punkt, der für uns ganz wesentlich ist, ist die ökologische Umsetzung. Wir haben das letzte Mal gesagt: Ja, wir machen einen eigenen Antrag mit grünen Spielen. Das Verkehrskonzept war zunächst äußerst ambitioniert. Es hätte eine neue Nahver­kehrslösung geben sollen. Aber im Rahmen der Bewerbung sind diese ambitionierten Ziele herausgefallen und übrig geblieben ist ein Dieselbuskonzept dafür, wie die Zu­schauer zu den Sportstätten gebracht werden sollen. Das ist nicht innovative Verkehrs­politik, das ist auch nicht das Ausnützen von Chancen, die solch eine Bewerbung bietet.

Auch auf Grund der damaligen Enttäuschung, nämlich dass das Versprechen, ökolo­gisch vorzugehen, nicht wirklich eingehalten wurde, wegen der mangelnden Unterstüt­zung der Bevölkerung in Salzburg und des finanziellen Risikos stimmen wir Grüne diesem Antrag nicht zu. (Beifall bei den Grünen.)

12.17


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Tur­kovic-Wendl zu Wort gemeldet. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


12.18.08

Abgeordnete Ingrid Turkovic-Wendl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus! Und auch eine Begrüßung an die sehr gefüllte Besuchergalerie! Der Sport ist ein schönes Thema – das haben wir schon beim vorigen Tagesordnungspunkt direkt fühlen können. Bei mancher Skepsis, die dem Sport heute entgegengebracht wird, bin ich natürlich eine Verfechterin von sportlichen Aktivitäten.

Folgende Frage sei gestattet: Ist Österreich eine Sportnation? – Wenn man den Ge­sundheitsexperten glauben darf, so sind wir nicht gerade aktive Sportler. Aber wir schauen besonders gerne zu, und wir verehren und bewundern unsere Sportidole. Und davon haben wir in Österreich wahrlich genug. Franz Klammer, der Abfahrtsolympia­sieger 1976 von Innsbruck, wird nach wie vor Jahr für Jahr zum beliebtesten Öster­reicher gewählt. Das hat sicher Gründe.

Wenn es am „Tag des Sports“ erfolgreiche Sportler des Olympiateams von Athen zu sehen, zu bewundern gibt, dann sind Zigtausende Österreicher unterwegs und tun das. Diese Identifikation mit unseren Sportidolen, mit Supersportlern ist sehr groß und hat auch manchen schon dazu bewogen, sich in Bewegung zu setzen.

Österreich als Veranstalterland hat sich mit den Olympischen Winterspielen 1964 und 1976 in Innsbruck bestens bewährt. Wenn ich jetzt noch die Erfolge unserer alpinen Wintersportler hinzufüge, die schon jahrzehntelang errungen werden, dann, muss ich sagen, ist die Bewerbung von Salzburg für 2014 ein Gebot der Stunde. So sehe ich das wirklich, und ich hoffe, Sie tun das auch. (Beifall bei der ÖVP.)

Es geht nicht nur darum, dass wir unserer Winterspiele-Bilanz von 42 Goldmedaillen, 57 Silbermedaillen und 63 Bronzemedaillen einige weitere Medaillen hinzufügen wol­len, sondern auch darum, dass Sport und Sportveranstaltungen eine ungeheure Wir­kung in den unterschiedlichsten Bereichen haben. Österreich als Tourismusland: Laut einer Studie werden 1,5 Millionen Besucher erwartet. Die mediale Großberichterstat­tung wirbt nachhaltig für die Region Salzburg. Dass Handel und Industrie davon profi­tieren, wissen wir.

Aber lassen Sie mich vor allem auf ein Thema kommen, das uns heute immer wieder beschäftigt: Es ist dies die Arbeit der zigtausend Menschen. Im Zusammenhang mit


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